Arbeitsrecht: Die größten Reibungspunkte zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Wenn es am Arbeitsplatz zu Konflikten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer kommt, ist es wichtig, dass beide Seiten ihre Rechte und Pflichten kennen. Vor allem Arbeitnehmer sollten sich im Bereich Arbeitsrecht regelmäßig selbstständig informieren, um sich bei Problemen mit dem Arbeitgeber zur Wehr setzen zu können.
Arbeitszeugnis
Wenn das Arbeitsverhältnis aufgrund von Konflikten endet, wird das Arbeitszeugnis häufig zum nächsten und letzten Streitpunkt zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Grundsätzlich haben Sie als Arbeitnehmer einen Anspruch auf die Ausstellung eines Arbeitszeugnisses. Dieser Anspruch entsteht mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Bei berechtigtem Interesse können Sie das Zeugnis jedoch auch schon früher einfordern.
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie bereits gekündigt haben oder gekündigt worden sind und das Zeugnis dementsprechend während der Kündigungsfrist für die nächste Bewerbung nutzen wollen. Da das Arbeitszeugnis Ihre Eintrittskarte für den nächsten Job darstellt, darf das Arbeitszeugnis nicht als Hindernis wirken. Deswegen muss es zwar wahrheitsgemäß, aber auch wohlwollend formuliert sein. Um dies überprüfen zu können, sollten Sie unbedingt die Geheimcodes der Arbeitgeber im Zeugnis kennen.
Mobbing
Wer Gerüchte über den Kollegen streut, ihn beleidigt oder mit anderen Teammitgliedern hinter seinem Rücken lästert, kann auf Grund dessen gekündigt werden. Gleiches gilt für das Mobbing oder die üble Nachrede gegenüber dem Chef, Mitarbeitern und Angestellten. Rechtliche Grundlage hierfür ist die Kündigung nach ehrenrührigen Behauptungen über Vorgesetzte und Kollegen.
Das Arbeitsverhältnis kann gekündigt werden, wenn ein Arbeitnehmer sogenannte ehrenrührige Behauptungen über Vorgesetzte und Kollegen in die Welt setzt. Dies bedeutet, dass eine eindeutige Beleidigung stattgefunden haben muss. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Sie eindeutig Kraftausdrücken gegenüber der beleidigten Person genutzt haben. Auch eine fristlose Kündigung ist in einem solchen Fall gerechtfertigt.
Mittlerweile haben verschiedene Gerichtsurteile gezeigt, dass auch Äußerungen in sozialen Netzwerken wie beispielsweise Facebook Grundlage für eine Kündigung nach ehrenrührigen Behauptungen sein können. Sollten Sie Opfer von Mobbing-Attacken werden, ist es unbedingt ratsam, professionelle Hilfe zu Rate zu ziehen, wie beispielsweise eine auf Arbeitsrecht spezialisierte Kanzlei wie Hambruch Voss & Partner.
Arbeitszeit
Vor allem beim Thema Überstunden kommt es zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer häufig zu Reibereien. In der Regel müssen Sie Überstunden nur dann leisten, wenn diese im Arbeitsvertrag festgelegt sind.
Außerdem kann der Arbeitgeber das Leisten von Überstunden einfordern, wenn eine Notfallsituation im Unternehmen vorherrscht, wie beispielsweise Schäden durch eine Umweltkatastrophe oder eine Situation, die eine Bedrohung für das Unternehmen darstellt. Aber auch in diesem Fall darf eine Grenze von 10 Überstunden in der Woche nicht überschritten werden.
Bei Problemen im Job sollten Sie grundsätzlich zunächst das Gespräch mit einem unabhängigen Dritten suchen, um sich eine unvorbelastete Meinung einzuholen. Anschließend sollten Sie versuchen, mit der betroffenen Person über die Problematik zu reden. Sollte auch das nicht helfen, ist es sinnvoll sich professionellen Beistand in Form eines Anwalts zu nehmen.
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