Jobbörse – ein Weg zum Traumjob!

Gibt man bei Google das Stichwort „Job“ oder „Jobsuche“ ein wird man überflutet mit Webseiten von Onlinejobbörsen. Der Markt boomt, da immer mehr Menschen auf die bequeme und einfache Art der Stellensuche zurückgreifen und sich auf entsprechenden Portalen und Börsen über Unternehmen und offene Stellenangebote zu informieren.
Dennoch ist die Masse an Onlinejobbörsen enorm und es fällt schwer zu unterscheiden welche nun geeignet oder professionell ist.

Ein solches professionelles Jobportal ist zum Beispiel www.jobbörse.de. Hier haben die Jobsuchenden jeweils die Möglichkeit nach der Art der Beschäftigung oder dem Ort an dem die Arbeitsstelle sein soll zu filtern.
Aus über 450.000 offenen Stellenangeboten von verschiedensten Unternehmen sucht die Online-Jobbörse nach den Angaben des Suchenden passende Angebote. Auch die Regionen aus denen die Stellenangebote kommen sind bei jobbörse.de sehr weit gestreut, von Berlin über Stuttgart hin zu Düsseldorf finden sich Angebote aus Unternehmen.

Das besondere an Jobbörse.de ist, dass nicht nur Stellenbörsen von Unternehmen aufgezeigt werden, sondern auch andere Jobportale, Karriereseiten und auch Seiten von Personalberatungen. Das bedeutet, dass logischerweise eine größere Anzahl an Stellenangeboten berücksichtigt und gelistet wird.

Wie auch andere Portale bietet Jobbörse nicht nur Bewerbern eine Anlaufstelle sondern auch Unternehmen. Gegen eine Gebühr können Firmen so Stellenanzeigen schalten und davon profitieren, dass es beispielsweise die Möglichkeit gibt nach Branchen zu filtern. Es gibt verschiedene Pakete mit unterschiedlicher Reichweite, sodass mittelständische Unternehmen ihre Anzeigen genauso auf die eigenen Bedürfnisse und Suchkriterien angepasst schalten können wie es Großunternehmen tun können.

Als Bewerber gibt es zur Registrierung keine Kosten zu tragen. Die Angabe von einigen Daten, wie Alter, Emailadresse, Wohnort etc. ist Pflicht. Weiter sollen die Bewerber ihren Lebenslauf kurz beschreiben. Nach der Registrierung können zusätzlich noch Dokumente oder Branchenangaben hochgeladen werden. All diese Angaben und Daten werden Unternehmen dargelegt wenn diese nach geeigneten Bewerbern suchen.

Jobbörsen sind also ein finden und gefunden werden. Man solle stets auf Professionalität achten und mit seinen persönlichen Angaben so genau wie möglich sein, damit der raschen Stellenvermittlung nichts im Weg steht.

Andrew Hunter über die Onlinejobbörse Adzuna

Wer kennt das nicht, dass man sich auf der Suche nach dem Traumjob durch Unmengen Zeitungsanzeigen, Unternehmenseiten oder Jobportale kämpft und doch bleibt die Suche erfolglos. Einfacher ist es da oft wenn man sich der Hilfe von Onlinejobbörsen wie Adzuna bedient.

1. Welchen Vorteil haben Onlinejobbörsen gegenüber anderen Medien zur Stellensuche?

Onlinejobbörsen bieten dem Nutzer eine Plattform mit einer Vielzahl von verschiedenen Stellenanzeigen, was die Suche vereinfacht. Dem Nutzer wird die Jobsuche an sich vereinfacht, und zum anderen ist oftmals auch der Bewerbungsprozess einfacher und kürzer durch den direkten, schnellen Kontakt zu Arbeitgebern.

2. Wann wurde Adzuna gegründet und was genau „tut“ Adzuna?

Adzuna wurde im Jahr 2011 in London von Doug Monro und mir gegründet. Wir hatten zuvor leitende Positionen bei eBay, Zoopla, Gumtree und Qype inne, und waren von der Motivation getrieben, ein Produkt zu entwickeln, was den Anzeigenmarkt für Nutzer nachhaltig verbessert.

Im Vergleich zu Onlinejobbörsen geht Adzuna als Suchmaschine noch einen Schritt weiter: indem wir hunderttausende Jobs von einer Vielzahl von Onlinejobbörsen bei uns listen, kann der Nutzer bei uns Jobs aller Anbieter finden – mittlerweile listen wir mit über 400.000 Stellenanzeigen fast jede offene Stelle in Deutschland, alles auf einer einzigen Seite.

3. Es gibt ja viele Agenturen, die, wie Ihre, die Suche nach Stellenangeboten anbieten. Wie setzen Sie sich von der Konkurrenz ab?

Agenturen bieten nicht die Vielzahl an Jobs an, die wir dem Nutzer liefern. Unsere eigentliche Konkurrenz sind andere Meta-Suchmaschinen. Wir setzen uns dahingehend ab, dass wir das der einzige Anbieter sind, welcher dem Nutzer ermöglicht, soziale Netzwerke und Karrierenetzwerke in die Suche einzubeziehen, um existierende Kontakte bei interessanten Unternehmen leichter zu finden. Zusätzlich bieten wir dem Nutzer interessante Informationen wie interaktive Stellenanzeigen-Karten und Gehaltsstatistiken. Diese Eigenschaften in Kombination mit hoher Nutzerfreundlichkeit, Aktualität unserer Daten sowie einer herausragenden Suchfunktion sind unsere großen Stärken.

4. Was hat Sie dazu bewogen Adzuna zu gründen?

Agenturen bieten nicht die Vielzahl an Jobs an, die wir dem Nutzer liefern. Unsere eigentliche Konkurrenz sind andere Meta-Suchmaschinen. Wir setzen uns dahingehend ab, dass wir das der einzige Anbieter sind, welcher dem Nutzer ermöglicht, soziale Netzwerke und Karrierenetzwerke in die Suche einzubeziehen, um existierende Kontakte bei interessanten Unternehmen leichter zu finden. Zusätzlich bieten wir dem Nutzer interessante Informationen wie interaktive Stellenanzeigen-Karten und Gehaltsstatistiken. Diese Eigenschaften in Kombination mit hoher Nutzerfreundlichkeit, Aktualität unserer Daten sowie einer herausragenden Suchfunktion sind unsere großen Stärken.

5. Welche besonderen Herausforderungen mussten Sie bei der Gründung bewältigen?

Da weder Doug noch ich Programmierer sind, und die Entwicklung einer Suchmaschine ein hohes Maß an technischem Know How erfordert, war die Zusammenstellung eines hochklassigen IT-Teams eine große Herausforderung. Es dauerte eine Weile, den richtigen leitenden Programmierer zu finden, und wir begannen uns Sorgen zu machen, dass wir uns mit kostspieligen, freiberuflichen Programmierern zufrieden stellen müssten. Jedoch konnten wir schließlich George Karpodinis (einen der besten Programmierer in Europa, welcher mit uns bereits bei Gumtree zusammengearbeitet hat) davon überzeugen, seinen Job zu kündigen und sich uns anzuschließen. George hat die erste Version von Adzuna entwickelt und seitdem auch ein erstklassiges Team um sich herum aufgebaut.

6. Wie schwer ist es sich gegen Konkurrenten durchzusetzen?

Es gibt einige andere vertikale Suchmaschinen, welche Inhalte in ähnlicher Weise aggregieren; allerdings haben wir den Markt durch Social Search und Big Data weiterentwickelt. Einige Konkurrenten sind sehr fokussiert auf den US-Markt oder bieten oftmals veraltete Anzeigen an. Anstatt uns zu sehr mit der Konkurrenz zu beschäftigen konzentrieren wir uns lieber auf unser Produkt und unsere Nutzer.

7. Wie ist das Feedback von Kunden aber auch von Wettbewerbern?

Seit unserem Start in Deutschland haben wir sehr positives Feedback von unseren deutschen Nutzern erhalten. Insbesondere heben sie die Präzision unserer Suche, die einfache Unterführung sowie die innovative Leistung von Adzuna Connect hervor. An den Reaktionen hat sich gezeigt, dass deutsche Bewerber lange auf ein Produkt gewartet haben, was ihnen die Stellensuche im Internet deutlich erleichtert und sie gleichzeitig komfortabler macht.

Feedback von Wettbewerbern haben wir nicht besonders wahrgenommen. Wir sind sehr damit beschäftigt, unser Produkt weiter zu entwickeln und konzentrieren uns daher nicht allzu sehr auf die Konkurrenz.

8. In welche Richtung soll Adzuna sich in den nächsten Jahren entwickeln?

In den nächsten Jahren streben wir zum vor allem unsere weitere geographische Expansion an. Wir planen aktuell die Expansion auf mehreren, sehr unterschiedlichen Märkten.

Außerdem planen wir, unser Produkt kontinuierlich weiter zu entwickeln ­ am Ende wird das beste Produkt am Markt den Nutzer überzeugen! Die Anzeigensuche ist immer noch zu fragmentiert, und wir haben uns zum Ziel gesetzt, die beste Suchmaschine für Classified Ads weltweit zu werden.

5 Fragen an: Barbara Wettstein

Barbara Wettstein ist Journalistin mit langjähriger Verlagserfahrung, gelernte Werbekauffrau und Texterin. Sie schreibt regelmäßig über Karriere, Arbeit und Bürokommunikation auf Arbeits-Abc.

 

1. Wie viel Kreativität bei der Bewerbung ist erwünscht, und wann wird es zu viel?

Niemand schreibt gern Bewerbungen – vor allem dann nicht, wenn er schon diverse Absagen erhalten hat. Aber auch bei den Personalern macht sich Frust breit, wenn sie einige Dutzend Anschreiben lesen, in denen sich jemand als teamfähig, flexibel und kommunikativ bezeichnet. Etwas mehr Abwechslung ist daher sehr erwünscht.
Ein Weg: die Social Media für die Bewerbung nutzen, z. B. über die Facebook-Timeline als Lebenslauf, die dann durch ein zweites Profil ergänzt wird. So lassen sich Kontakte zu den Wunschunternehmen knüpfen, in denen das eigene Engagement herausgestellt wird.
Gute Ideen gibt es zuhauf: z. B. ein Foto versenden mit einem integrierten QR-Code. Wird dieser eingescannt, sieht man auf dem Smart Phone das Bewerbungsvideo. Kürzlich wurde in den sozialen Netzwerken auf Bewerbungen auf Schokoladentafeln oder in Form einer Amazon-Werbung aufmerksam gemacht.
Grundsätzlich gilt: weniger ist mehr – nicht zu viele Worte machen und die Personaler nicht mit Mappen belämmern, die wie selbst gebastelt aussehen. Alles was verspielt und überladen erscheint, wirkt kindisch und lässt den notwendigen Ernst vermissen. Also Hände weg von Briefpapier mit Regenbogen, verfremdeten Fotos und Stickern!
Wenn ein Bewerber überhaupt keine zündende Idee hat, wie er sich von seinen Konkurrenten abheben könnte, verschickt er besser eine konventionelle Bewerbungsmappe, in der alle Standards berücksichtigt sind. Sinnvoll ist es immer, die Unterlagen auf den Stil der Firma abzustimmen. Wer sich in einem für seine Kreativität bekannten Unternehmen bewirbt, sollte mit eigenen Einfällen punkten.

 

2. Gibt es Tricks, die Unternehmen in Ihren Portalen einsetzen, um den Bewerber zu testen?

Beweisen lässt sich das natürlich schlecht, aber man darf davon ausgehen, dass findige Websedigner Ideen entwickelt haben, um „die Spreu vom Weizen“ zu trennen. Außerdem bieten Institutionen wie die Industrie- und Handelskammer oder spezielle Dienstleister den Unternehmen an, für sie Vorchecks in Form von Bewerbertests durchzuführen. Wer durchfällt, erhält keine Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Aber man sollte sich nicht von irgendwo lauernden Fallen irritieren lassen. Die gibt es auch im Auswahlverfahren (Assessment Center) oder im Bewerbungsgespräch. Typische Fangfragen kursieren längst im Netz, jeder kann sich entsprechend vorbereiten.
Vielleicht noch interessant in diesem Zusammenhang: Die Unternehmen greifen heute zu früher unüblichen Methoden, um die besten Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Eine davon ist das sogenannte Active Sourcing. Damit ist direkte Ansprache eines Arbeitnehmers gemeint, der für eine andere Firma tätig ist – ohne dass beispielsweise ein Vermittler eingeschaltet wird. Gute Leute sollten sich ihr Handeln überlegen, wenn sie von der Personalbteilung eines Unternehmens offensiv angesprochen werden. Manchmal lohnt es sich, ins Gespräch zu kommen.
Immer mehr Agenturen anlaysieren für ihre Kunden das Fan-Wachstum, die Interaktionsraten oder das Google-Ranking ihrer Karriereseiten und bieten eine entsprechende Optimierung an. Moderne, imagebewusste Unternehmen wissen, dass eine eindrucksvolle Präsenz auf Facebook, YouTube, Twitter, LinkedIn und Xing ebenso erwartet wird eine eigene aussagekräftige Karriereseite.

 

3. Wie viele Arbeitszeugnisse sind für die Bewerbung geeignet?

Übereinstimmend wird Bewerbern nahegelegt, nicht alle Zeugnisse und Zertifikate aus ihrem gesamten Leben beizufügen. Wer soll das alles lesen? Wichtig ist es, die Dokumente auszuwählen, die für den zukünftigen Arbeitgeber wirklich relevant sind. Einige Grundregeln sollten dabei aber beachtet werden.
So gehört auf jeden Fall das Zeugnis, aus dem die höchste Berufsqualifikation hervorgeht, in die Bewerbungsmappe. Auf Schul- oder Ausbildungszeugnisse kann man getrost verzichten – besonders wenn der Bewerber etwa 30 Jahre alt ist. Dann zählt vor allem die Berufserfahrung, die er mitbringt.
Es reicht aus, die letzten drei Arbeitszeugnisse vorzuzeigen. Falls die Personalabteilung weitere Zeugnisse zu sehen wünscht, können diese nachgereicht werden.
Belege über Fort- und Weiterbildung sollten einen Bezug zum neuen Job haben und möglichst aktuell sein. Dass man sich vor 20 Jahren mit Windows 3.1. vertraut gemacht hat, interessiert heute niemanden mehr.
Die Unterlagen bitte nicht ungeordnet in die Bewerbungsmappe legen: Zu oberst gehören die Zeugnisse, wobei das aktuellste davon zuerst sichtbar sein sollte. Dann folgen weitere Arbeitszeugnisse. Berufsanfänger fügen ihr Ausbildungszeugnis oder Diplom bei. Wer sich um einen Ausbildungsplatz  bewirbt, legt sein letztes Schulzeugnis in die Mappe. Unter die Zeugnisse kommen weitere Zertifikate, auch hier liegt das aktuellste oben.
Häufig wird gefragt, ob die Arbeitszeugnisse beglaubigt werden müssen. Dies ist normalerweise nicht erforderlich – es sei denn, der Arbeitgeber in spe verlangt es. Ganz wichtig: niemals Originale aus der Hand geben und alle Unterlagen nur als Kopie versenden.

 

4. Wie stark beeinflussen Sympathie und Antipathie den Ausgang eines Bewerbungsgesprächs?

Das ist ein weites Feld – vor allem, wenn ein Bewerber sich bei einem Personaler vorstellt und nicht bei seinem künftigen Vorgesetzten oder Chef. Ist Letzteres der Fall, werden beide Seiten stark darauf achten, dass die Chemie stimmt und eine flüssige Kommunikation entsteht. Sich mit einem gestressten Mitarbeiter aus der Personalabteilung zu unterhalten, ist unpersönlicher, und die meisten Bewerber fühlen sich dann stärker auf dem Prüfstand. Sie wissen, wenn sie diese Hürde nicht schaffen, lernen sie den Boss niemals kennen. Also geht es mehr darum, die eigenen Qualifikationen zu betonen, Fangfragen gelassen zu kontern und mit den Soft Skills zu punkten.
Sehr wichtig: gut vorbereitet in so ein Gespräch gehen. Die Kleidung muss stimmen, die Grundhaltung sollte zuversichtlich und selbstbewusst sein. Auf keinen Fall darf der Bewerber übertreiben oder versuchen, die Gesprächsführung an sich zu reißen. Auch sollte er sich mit dem Unternehmen beschäftigt haben, bei dem er sich bewirbt. Gezielte Fragen kommen besser an als ein Referat über die Recherchen, die man bereits im Vorfeld betrieben hat. Wer sich einzuschleimen versucht, erhält meist die rote Karte.
Manchmal entscheiden jedoch irrationale Faktoren über Sympathie und Antipathie entscheiden, denn auch Personaler werden von ihrer Tagesform beeinflusst. Eine Rolle können Ausdrucksweise, starker Dialekt, Körpersprache, als Überempfindlichkeit bewertete Reaktionen oder nervöse Ticks spielen. Wer sich dabei ertappen lässt, nicht aufrichtig zu sein, kann meistens sowieso gleich wieder gehen.
Bewerber sollten sich mit Spekulationen nicht nervös machen  – manchmal geben Faktoren den Ausschlag für eine Ablehnung, die nichts mit der Person zu tun haben. Beim nächsten Vorstellungsgespräch kann es schon viel besser laufen.

 

5. Bevorzugen die meisten Unternehmer erfahrene Bewerber oder Neueinsteiger mit frischen Ideen?

Diese Frage lässt sich schwer allgemeingültig beantworten. So hieß es lange, die Bewerber sollten jünger werden, doch die jungen Leute, die heute mit einem Bachelor-Abschluss auf Jobsuche gehen, haben es oft sehr schwer. Nach nur drei Jahren Studium werden sie in manchen deutschen Unternehmen nicht recht ernst genommen. Dabei hatte sich die Wirtschaft explizit praxisnah ausgebildete, junge Absolventen gewünscht. Nun strömen die Bachelors auf den Arbeitsmarkt und sind nicht wirklich willkommen. Die Kandidaten mit Master, Diplom oder MBA (Master of Business Administration) laufen ihnen den Rang ab. Mancher Bachelor, der naturgemäß keine Berufserfahrung mitbringt, landet zunächst in einem Praktikum. Anders ist es in den angelsächsischen Ländern, wo die Bachelor-Absolventen direkt ins Arbeitsleben integriert werden. Hierzulande setzen viele Firmen den Bachelor-Abschluss mit dem Vordiplom gleich. In den Augen vieler Personaler besitzt nur derjenige Bewerber eine vollwertige akademische Ausbildung, der obendrein noch den Master macht.
Grundsätzlich sieht die Wunschliste für Bewerber oder Neueinsteiger unterschiedlich aus – es hängt stark vom Job und dem Verantwortungsbereich ab.  Ein Personaler formulierte es kurz und bündig so:

  1. Zielorientierung, Ergebnisorientierung, Pragmatismus, Unkompliziertheit
  2. Häufig die Bereitschaft, sich durch kontinuierliches Arbeiten, Fachwissen eine Position zu erarbeiten.
  3. Vertriebsorientierung, Begeisterung für Vertrieb, Argumentations- und Kommunikationsstärke
  4. Eigenes Anspruchsdenken zu hinterfragen.

Ein akademischer Abschluss allein garantiert keine Vorgesetztenstelle und befreit auch nicht grundsätzlich von Routine-Tätigkeiten.
Die Kehrseite der Medaille liest sich so:   Wir vermissen die Fähigkeit, die im Studium erlangten Kenntnisse auch in andere Fach- und Unternehmensbereiche umzusetzen. Oft fehlt die einschlägige Praxiserfahrung, insbesondere bei Absolventen aus wirtschaftswissenschaftlichen Fachrichtungen.

5 Fragen an: Johannes Stärk

Der Assessment-Center-Experte Johannes Stärk ist Inhaber des Beratungsunternehmens Intertrainment, das sich darauf spezialisiert hat Führungs- und Fachkräfte auf Assessment-Center und Potenzialanalysen vorzubereiten. Johannes Stärk ist zudem Autor mehrerer Karriereratgeber. Das von ihm verfasste Werk „Assessment-Center erfolgreich bestehen“ zählt als Bestseller zu einem der am meisten nachgefragten Bewerbungsratgeber.


1. Welche Vorteile bietet ein Assessment Center gegenüber dem klassischen Bewerbungsgespräch?

Ein Bewerber muss verschiedene erfolgskritische Arbeitssituationen der Zielposition meistern, währenddessen wird er beobachtet und anschließend bewertet. Hieraus lassen sich für den Arbeitgeber bessere Rückschlüsse auf die Eignung ziehen, als aus einem reinen Bewerbungsgespräch. Es handelt sich also um eine Art Arbeitsprobe, die das Risiko von Fehlbesetzungen reduzieren soll.  Ein Assessment-Center kann auch für den Bewerber einen Erkenntnisgewinn bedeuten,  nämlich um besser einschätzen zu können, ob Unternehmen und Position auch tatsächlich den persönlichen Vorstellungen entsprechen.

 

2. Wie kann ich mich beispielsweise auf Stresstests sinnvoll vorbereiten?

Der Stress in einem Assessment-Center resultiert hauptsächlich aus dem hohen Zeitdruck unter dem die Aufgaben zu lösen sind und der Beobachtungssituation. Es ist empfehlenswert Assessment-Center-Aufgaben vorab unter Prüfungsbedingungen zu üben und sich nicht nur durch Lesen vorzubereiten. Hat man ähnliche Übungen schon einmal in einer Art Generalprobe erlebt, geht man mit der Prüfungssituation souveräner um.

 

 3. Mit welchen Aufgaben müssen Bewerber in jedem Assessment Center rechnen?

Präsentation und Rollenspiel sind die Module, die in nahezu jedem Assessment-Center enthalten sind. Mit Rollenspiel ist ein Einzelgespräch gemeint, es könnte sich zum Beispiel um ein Überzeugungs-, Verhandlungs- oder Kritikgespräch handeln. Die Rolle des Gesprächspartners wird dabei von einem Beobachter gespielt. Eine Gruppendiskussion findet statistisch betrachtet nur noch in jedem zweiten Assessment-Center statt. Welche Aufgaben noch zum Einsatz kommen, hängt sehr stark von der zu besetzenden Position ab.

 

4. Gibt es im Internet Möglichkeiten sich über die Assessment Center verschiedener Unternehmen zu informieren?

Bei der Internetrecherche stößt man oft auf Foreneinträge und Erfahrungsberichte ehemaliger Kandidaten. Diese können zumindest einen ungefähren Eindruck davon vermitteln, welche Aufgaben zum Einsatz kommen. Aber Vorsicht: Zur Vorbereitung sind solche Informationen nur bedingt geeignet. Man muss davon ausgehen, dass die Unternehmen die Aufgaben inzwischen verändert haben. Zudem neigen Bewerber in solchen Foren manchmal dazu, sich gegenseitig verrückt zu machen.

 

5. Assessment Center zielen darauf ab, nicht nur Qualifikationen, sondern auch die Psyche und Charaktereigenschaften der Bewerber zu untersuchen. Diese wiederrum versuchen Forscher immer genauer über unsere DNA zu definieren. Gentests statt Assessment Center – Halten Sie das für die Zukunft für realistisch? 

Nein, diese Form der Personalauswahl wäre weder rechtlich noch ethisch vertretbar. Die Assessment-Center-Methodik hat nicht den Anspruch, Charakter und Psyche des Bewerbers zu ergründen. Ein Assessment-Center dient dazu, bestimmte Fähigkeiten der Kandidaten einzuschätzen, die vorab als Anforderungen für eine bestimmte Position definiert wurden, z. B. Verhandlungsgeschick, Konfliktfähigkeit, strategisches Denken usw. Alles andere wäre unrealistisch und zugleich unseriös.   

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