5 Fragen an: Stephan Seitz

Stephan Seitz hat an der Ludwig-Maximilians Universität München Jura studiert. Bevor er im Oktober 2007 zu Refined Labs gestoßen ist, hat er für die international tätige Rechtsanwaltskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer gearbeitet. Zu seinem Verantwortungsbereich gehören Finanzen, Controlling und Kundenbetreuung. Bei Refined Labs trägt er für die 22 Mitarbeiter Verantwortung.

Die Refined Labs GmbH ist ein führender Anbieter für Performance-Marketing-Software. Das im Februar 2007 gegründete Unternehmen mit Sitz in München, bietet mit Refined Ads eine Spitzen-Technologie an, die weltweit Transparenz ins Online-Marketing bringt. Mit Schnittstellen für Suchmaschinenmarketing, Affiliate-Marketing, Facebook Ads, Retargeting, sowie Webanalyse-Systeme ist die Applikation auf den Workflow und Bedarf von mittleren bis großen Direktadvertisern sowie Agenturen ausgelegt.
Zum Kundenportfolio zählen Direktkunden wie Sixt, T-Mobile, neckermann.de, Opodo und Immowelt, sowie Agenturen wie metapeople, annalect, mediascale und blueSummit.

Früher ein Plus – heute ein Muss: Wie Praktika den Weg ins Berufsleben ebnen

„Früher waren Praktika ein Plus, heute sind sie ein Muss“ sagt Anna-Maria Engelsdorfer von der Arbeitsagentur München im Ratgeber-Buch „PraktikumsKnigge“. Praktika tragen zur Berufsfindung bei und helfen, ein eigenes Profil zu entwickeln. Dabei kommt es beim Karrierebaustein Praktikum nicht auf die Menge an, sondern auf einen bewussten und durchdachten Einsatz – beispielsweise anhand eines gut strukturierten Karrierefahrplans. So ist es wichtig, dass Praktika aufeinander aufbauen und ein roter Faden erkennbar ist.

Gerade in der Zeit zwischen Abitur und Studium sowie während der Campus-Zeit sind Praktika der beste Weg, um in die Traumbranche hinein zu schnuppern, Kontakte zu künftigen Arbeitnehmern zu knüpfen und sich dort zu beweisen.
Praktika schlagen die Brücke vom theorielastigen Studium zur Praxis. Nicht nur, dass man Theorie umsetzen kann, man lernt auch die Arbeitswelt kennen. Da verwundert es kaum, dass Praktika als Bestandteil des Studiums in der Wunschliste von Studenten auf Platz eins liegen. Aber nicht nur Studenten profitieren vom Praktikum: Firmen können Talente entdecken, beobachten und fördern. Außerdem bringen junge, kompetente Köpfe eine frische Sicht auf Arbeitsabläufe mit und sorgen für neue Impulse.

Nicht jedes Praktikum aber ist qualifizierend und fair. Es gibt Arbeitgeber, die Praktikanten als Kostensenkungsfaktor ansehen und Festangestellte mit ihnen substituieren. Da kann es sich lohnen, nicht aus dem Karrierezug auszusteigen und bis zur nächsten Station zu warten, denn: In solchen Fällen steht Malochen im Vordergrund, nicht das Lernen. Meistens erkennt man solche schwarzen Schafe bereits, wenn man die Stellenanzeige liest: Werden ein abgeschlossenes Hochschulstudium, Berufs- und Auslandserfahrung gewünscht, kein Gehalt geboten und das z.B. über sechs Monate, ist Vorsicht geboten.

Für eine erfolgreiche Praktikumskarriere ist ein roter Faden wichtig, sonst endet man schnell in einer Endlosschleife als Dauerpraktikant. Empfehlenswert ist die 3×3-Regel: Vor oder in den ersten Semestern findet man die Wunschbranche. Zur Hochschulhalbzeit lernt man die Branche näher kennen und gegen Studienende sollte der Praktikant so eigenverantwortlich wie möglich ein Projekt abwickeln, das auch als Referenz dienen kann. Drei Praktika mit jeweils drei Monaten Laufzeit als Richtwert – und zwar nicht erst nach dem Abschluss. Da sollte es heißen: Nächster Halt, Berufseinstieg!

1. Faires Praktikum

Nicht alle Praktika sind fair und qualifiziert. Ein Praktikum, das dich weiterbringt, erfüllt folgende Kriterien:

  • Es wird ein Vertrag abgeschlossen, in dem folgende Punkte geregelt sind: Dauer, Inhalte, Vergütung, Anspruch auf einen Arbeitsplatz, Lernziele und Urlaub.
  • Mit Beginn der Ausbildung wird der Praktikant über seine Rechte und Pflichten informiert.
  • Praktikanten sollten leistungsgerecht entlohnt werden.
  • Das Praktikum dauert maximal sechs, in der Regel drei Monate.
  • Dem Praktikant steht ein Betreuer zur Seite.
  • Eine Substituierung von Vollzeitstellen durch Praktikanten, Volontäre, Hospitanten o.ä. darf nicht stattfinden.
  • Das Praktikum dient vornehmlich zur beruflichen Orientierung während der Ausbildungsphase, nicht zur Kostensenkung des Unternehmens.
  • Praktikanten sollen nicht mit der vagen Aussicht auf eine anschließende Vollzeitstelle angelockt werden.
  • Nach Abschluss der Ausbildung hat der Praktikant Anspruch auf ein Zeugnis, das von dem Betreuer und/oder von der Geschäftsführung/der Personalleitung unterschrieben ist.
  • Nach Halbzeit und vor Ende des Praktikums soll der Praktikant in einem persönlichen Gespräch von dem Teamvorgesetzten oder dem Betreuer beurteilt werden.

 

2. Kleiner Praktikantenknigge

Vorbildlich!

Der perfekte Praktikant stellt Fragen und versucht den Aufbau und die Funktionsweise des Unternehmens zu verstehen. Er fügt sich in den Kollegenkreis ein, folgt Anweisungen und Regeln und hält den Vorgesetzten über seine Projekte auf dem Laufenden. Für einige Routine-Arbeiten hat er Verständnis, sucht sich selbst Aufgaben, ist zuverlässig und pünktlich.

Fragen!

Es gibt keine dummen Fragen – nur dumme Antworten. Gibt es eine Möglichkeit, ohne großen Aufwand selbst eine Antwort zu finden, nutze sie.

Kontakte knüpfen!

Mitarbeiter sind die Wissensträger. Nutze die Gelegenheit, indem du mit allen redest, ihre Tätigkeiten kennen lernst und sie nach ihrem Werdegang fragst.

Nachhaken!

Die interessanten Arbeiten kommen nicht von selbst. Frage deshalb immer wieder mal, was es denn zu tun gibt. Sprich auch aus, was du (kennen) lernen möchtest. Allerdings solltest du akzeptieren, dass Routinearbeiten dazugehören.

Feedback!

Während des Praktikums solltest du dir auf alles ein Feedback geben lassen. Ist der
zuständige Kollege gerade im Stress, kann vielleicht auch ein anderer weiterhelfen.

5 Fragen an: Die Piening GmbH

1. Können sich Bewerber bei Ihnen im Vorweg über den Bewerbungsprozess informieren?

Bisher besteht diese Möglichkeit leider nicht. Wir planen jedoch, diese Informationen demnächst auf unserer Internetseite zu veröffentlichen, um den Bewerbern einen stets aktuellen Status und detaillierte Möglichkeiten der Vorbereitung liefern zu können. Wir bitten um Nachsehen, dass wir aufgrund zeitlicher Kapazitäten von Anrufen und telefonischen Nachfragen zum Status einer Bewerbung abraten. Sollte die Entscheidung gefallen sein, einen Bewerber zum Erstgespräch einzuladen, werden wir uns schnellstmöglich persönlich bei dem Interessenten melden, um das weitere Verfahren abzustimmen.

 

2. Wo finden Bewerber seriöse Informationen zu Gehältern in bestimmten Branchen

Detaillierte Informationen zum Einkommen stellen wir auf unserer Internetseite nicht zur Verfügung. Wir empfehlen jedoch, die gängigen Stellenbörsen wie beispielsweise Stepstone aufzusuchen, um dort gezielt die gewünschten Informationen zu recherchieren. Eine weitere Anlaufstelle sind Personalzeitschriften, dort sind ebenfalls umfangreiche Informationen zu den Gehältern in unterschiedlichen Branchen aufgeführt.

 

3. Welche Informationen sollten im Anschreiben unbedingt vorhanden sein?

In jedem Fall empfehlen wir, grundlegende Fragen zu beantworten. Warum sind Sie der richtige Kandidat, welche Erfahrungen bringen Sie für die Position mit und weshalb sehen Sie sich als passender Bewerber auf die ausgeschriebene Stelle? Beziehen Sie sich dabei direkt auf die Anzeige und untermauern Sie Ihre Entscheidung durch bisherige relevante Kenntnisse, Gehaltsvorstellungen, den möglichen Eintrittstermin und Ihre persönlichen Kontaktdaten.

 

4. Was halten Sie von anonymisierten Bewerbungen?

Diese Frage ist schwierig zu beurteilen. Im Allgemeinen müssen Unternehmen aufgrund des Fachkräftemangels offener bezüglich neuer Wunschvorstellungen werden. Eine passende Bewerbung wird sich bei guter Qualifikation auch in anonymen Verfahren durchsetzen, doch spätestens im weiteren Bewerbungsverfahren werden die anonymisierten Punkte für beide Seiten geklärt.

 

5. Welche Unterlagen gehören neben Anschreiben und Lebenslauf in die Bewerbung?

Wir benötigen von dem Bewerber neben relevanten Zeugnissen (d.h. alle oder mindestens die letzten drei Arbeitszeugnisse und Ausbildungs- oder Hochschulzeugnis). Ebenso sollten passende Weiterbildungen bescheinigt werden, dazu zählt zwar nicht jeder absolvierte Englischkurs, durch Zertifizierungen können die Chancen jedoch erheblich gesteigert werden.

 

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