Ihre englische Bewerbung sollte so oder so drei Ziele verfolgen: Aufmerksamkeit erregen, einen guten Eindruck hinterlassen und die relevanten Fähigkeiten und Qualifikationen klar und deutlich hervorheben.
Lebenslauf, Curriculum Vitae (CV) oder Résumé?
In Großbritannien wird unser ‚Lebenslauf‘ durchweg als ‚Curriculum Vitae‘ bezeichnet, wogegen in den USA das ‚Résumé‘ Auskunft über Ihren Werdegang gibt.
Übrigens: Auch in Kanada, Australien oder Neuseeland ist ‚Résumé‘ die gängige Bezeichnung.
Überschrift
Ihre Bewerbung für einen Job in den USA sollte keine Überschrift tragen, also nicht das Wort ‚Résumé‘ vorangestellt bekommen. In England hingegen trägt ihr Lebenslauf den Titel ‚Curriculum Vitae‘.
Bewerbungsfoto
In der englischen Bewerbung ist ein Bewerbungsfoto nicht üblich. Verzichten Sie auf ein Bild und überzeugen Sie den potentiellen Arbeitgeber persönlich.
Chronologischer Aufbau – vorwärts oder rückwärts?
Sowohl in Großbritannien, als auch in den USA werden die Daten im Lebenslauf rückwärts chronologisch aufgebaut. Vor allem für Bewerber mit Berufserfahrung ist dieser Aufbau geeignet, die zuletzt errungenen Erfolge, Erfahrungen und Kenntnisse an oberster Stelle stehen und dem Personaler als erstes ins Auge fallen.
Wie lang sollte die Bewerbung sein?
Der gängige Standard sind zwei bis drei DIN-A4-Seiten, da, vor allem Bewerber mit Berufserfahrung, mit einer Seite nicht auskommen. Mehr als drei Seiten sollte es jedoch nicht werden, nur in absoluten Ausnahmefällen.
Tagesdatum und Unterschrift am Ende
Im Gegensatz zum deutschen Lebenslauf, der immer mit dem Tagesdatum und der Unterschrift versehen wird, enthalten sowohl der CV, als auch das Résumé weder Datum, noch Unterschrift.
Umlaute
Wandeln Sie ä,ö,ü und ß unbedingt in ae,oe,ue und ss um, wenn Sie sich in den USA bewerben möchten.
Strukturierung
Die folgende Tabelle zeigt, wie die meisten englischen Lebensläufe aufgebaut sind und aufgebaut sein sollten:
- Personal Data: Name, Adresse, Telefonnummer, Handynummer, E-Mail-Adresse
– Bei Bewerbungen in GB werden mittlerweile die Nationalität und das Geburtsdatum bei den persönlichen Daten oder ein einem extra Block ‚Personal Details‘ angegeben.
– Richtet sich Ihre Bewerbung an Firmen oder Headhunter in Deutschland sollten Sie Angaben zu Ihrem Familienstand und ggf. Kindern machen
– Bei Bewerbungen in den USA sollten Sie diese zusätzlichen Angaben, aufgrund des Antidiskriminierungsgesetzes, nicht machen.
- Summary: Knappe Selbstbeschreibung Ihrerseits
– Besondere Erfahrungen und Kenntnisse, pers. Stärken, Branchenkenntnisse und berufliche Schwerpunkte werden kurz umrissen
- Objective: Aussagen zu Ihrer weiteren Karriereplanung
– Kann auch in die ‚Summary‘ integriert werden
- Work experience: (wichtigster Block) Erklären Sie hier Ihre bisherigen Aufgaben, Tätigkeiten, Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche
– Konkrete Beispiele nennen (Umsatzsteigerungen, Optimierungen o.ä.)
– Beziehen Sie sich auf die ausgeschriebene Stelle, auf die Sie sich bewerben – Was ist relevant?
- Education: Angaben zum Studium und/oder der Ausbildung
– Berufserfahrene Bewerben können auf Angaben bezüglich der Schule verzichten
- Additional Skills: Benennen Sie Ihre Fremdsprachen- und IT-Kenntnisse
- Training: Hier können Sie Weiterbildungen, Seminare und Qualifizierungen nenne, die für Ihre neue Stelle relevant sind
- Memberships: Übernahme von Ehrenämtern oder Zugehörigkeit zu berufsständischen Organisationen können hier aufgeführt werden
- Hobbies: Verbessern Sie das Persönlichkeitsbild und nennen machen Sie hier Angaben zu Ihrer Freizeitgestaltung
- References: Spätestens im Bewerbungsgespräch, im besten Fall jedoch schon in der Bewerbung, müssen Fürsprecher genannt werden, der Ihre Angaben bestätigt.
– Meistens werden konkrete Angaben von Referenzen gewünscht (Name, berufliche Position, Unternehmen, Kontaktdaten)
Wie Sie ein Bewerbungsgespräch auf Englisch richtig führen, die Fremdsprachenkenntnisse richtig angeben, aber auch, wie Sie eine E-Mail auf Englisch richtig beginnen und beenden erfahren Sie ebenfalls auf unserer Seite.