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5 Fragen an: Karsten Jädtke

Der Berlitz-Trainer ist Träger des internationalen Zertifikats des Project Management Institutes (PMI) und bereitet in Weiterbildungsseminaren angehende Projektmanager auf ihre Prüfung vor. Zudem hält Jädtke Vorlesungen an Hochschulen, arbeitet als Personalentwickler bei einem kommunalen Energieversorger und studiert Wirtschaftspsychologie an einer Fernuniversität.

Komplexe Projekte effizient leiten: Trendberuf Projektmanager

Fachgruppen koordinieren, Abteilungen und Teams führen oder internationale Projekte leiten – professionelle Projektmanager sind für Unternehmen inzwischen zu viel gefragten Beratern geworden. Das liegt vor allem daran, dass sich Firmen zunehmend vernetzen, global Geschäfte abwickeln und Mitglieder eines Teams aus mehreren Unternehmen, oft sogar verschiedenen Ländern kommen. Meist sind Projektmanager in Firmen angestellt, bringen Erfahrungen aus großen Unternehmen mit und tragen das Zertifikat des international anerkannten Project Management Institutes (PMI). Da die Nachfrage nach Projektmanagern stetig steigt, bilden wir bei Berlitz inzwischen deutschlandweit Menschen in diesem Bereich sowie Fach- und Führungskräfte aller Arbeitsbereiche aus. In dreitägigen Seminaren erlernen sie Techniken und Methoden, um auch bei komplexen Projekten den Überblick über Abläufe, Termine und Ressourcen zu bewahren.

Oft fördert die Agentur für Arbeit diese Ausbildung. So war es auch bei Karsten Jädtke. Der ehemalige Revisionsleiter aus Steinbach im Taunus hatte zuvor bei einer Frankfurter Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie als Leiter bei einer ausländischen Kapitalanlagegesellschaft gearbeitet und eineinhalb Jahre in New York verbracht. Ende 2008 dann kam die große Entlassungswelle und Karsten Jädtke wurde schlagartig arbeitslos. Über eine geförderte Maßnahme der Agentur für Arbeit absolvierte er bei Berlitz in Frankfurt ein Intensiv-Seminar zum Projektmanagement. Er nahm erfolgreich an der Prüfung des Project Management Institutes teil und ist seitdem Träger des internationalen PMI-Zertifikats. Jetzt führt Jädtke selbst bei Berlitz bundesweit Seminare durch und bereitet angehende Projektmanager auf ihre Prüfungen vor. Er bildet Selbstständige und Mitarbeiter aus, gibt Tipps und unterstützt Projektteams  bei ihrer Arbeit. Daneben hält er Vorlesungen an Hochschulen, arbeitet als verantwortlicher Personalentwickler und studiert Wirtschaftspsychologie an einer Fernuniversität.

Die Kombination seiner breit gefächerten Weiterbildung als Projektmanager und Wirtschaftspsychologe kann Jädtke gut für die Seminare bei uns nutzen und somit Strategien für eine optimierte Team- und Projektarbeit entwickeln. Denn immer mehr Firmen führen länderübergreifende Projekte durch, bei denen die Verantwortlichen mit anderen Nationen zusammenarbeiten müssen. Hier treffen unterschiedliche Arbeitsweisen, Firmenkulturen und Kommunikationsstile aufeinander. Für die Unternehmen eröffnen sich dadurch Chancen, doch internationale Teams zu führen setzt eben auch die Kompetenz voraus, die Kommunikation der interkulturellen Gruppen effizient zu koordinieren.

Wer andere zum Lachen bringt gewinnt – Humor als Erfolgsrezept im Beruf

„Lass bloß keinen Deutschen präsentieren, das kann ja nur langweilig werden“ – Das Klischee des typischen Deutschen hält sich hartnäckig – egal, ob es zutreffend ist oder nicht: Im Vergleich zu anderen Nationen gelten wir – Wahrheit hin, Wahrheit her – als stringent, korrekt und fleißig, aber eben auch als humorlos und verschlossen. Dabei zählt gerade in geschäftlichen Beziehungen Offenheit und Humor inzwischen ebenso viel wie Fachwissen. Einem offenen und humorvollen Menschen hört man lieber zu, da er als kompetent und mutig wahrgenommen wird. Deshalb bieten wir nächstes Jahr deutschlandweit erstmals Seminare zum Thema „Humor in der Kommunikation“ an.

Die Teilnehmer lernen in meist zweitägigen Fortbildungen, wie sie im Arbeitsalltag eine positive Grundhaltung entwickeln und offener auf andere zugehen können. Mithilfe von Übungen vermittelt der Coach einen Perspektivwechsel und wie man ärgerliche und unangenehme Situationen gelassener meistert und so Ängste abbaut. Gerade für Redner und Führungskräfte ist Humor eine wichtige Fähigkeit, um Menschen begeistern und motivieren zu können. Ich erlebe es in meinem Job und auch privat ständig, dass Humor eine Lebenseinstellung ist, die Vertrauen schafft und Türen öffnet.

 

Wie schaffe ich bei indischen Geschäftspartnern Vertrauen?

Da die Pflege weltweiter Geschäftsbeziehungen für viele Unternehmen immer wichtiger wird, gehören interkulturelle Seminare zu unseren Kerngebieten. Dabei werden Sprache, interkulturelle Beziehungen und Management miteinander verknüpft. Entsprechend der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung stehen Seminare für Unternehmen mit globaler Ausrichtung hoch im Kurs: Wie kommuniziere ich mit meinen chinesischen Teamkollegen? Wie schaffe ich bei indischen Geschäftspartnern Vertrauen?

Die Trainings beinhalten vor allem praktische Übungen und Techniken, die sich am jeweiligen Arbeitsalltag der Teilnehmer orientieren. Viele Seminare finden in den Unternehmen statt, so dass wir auf die Bedingungen vor Ort genau eingehen können.

Auch im nächsten Jahr setzen wir verstärkt auf „interkulturelle Kompetenz“, etwa mit länderspezifischen Seminaren, Kursen zu internationaler Teamentwicklung, Verhandlungsführung und Personalrekrutierung. Alle Seminare werden ebenfalls als halbtägige „Shorties“ angeboten.

Das zweitätige Seminar „Humor in der Kommunikation“ findet 2013 sowohl als offenes Seminar (25. bis 26. März in Berlin) als auch bundesweit als firmeninternes Training statt.