Eigenes Büro: Tipps für Selbstständige und Unternehmensgründer

Wenn die Geschäftsidee steht, der Business-Plan aufgestellt und die Finanzierung gesichert ist, gilt es beim Schritt in die Selbstständigkeit immer noch einige Fragen zu beantworten, bevor die praktische Arbeit starten kann. Eine der wichtigsten Fragen hierbei: Wo arbeitet es sich am besten? Gründer haben dabei vor allem die Wahl zwischen der Anmietung eigener Büro-Räume oder eines Schreibtisches / Arbeitsplatzes in einer Bürogemeinschaft oder der Arbeit im Home Office.

Anmietung von Büro-Räumen

Die Anmietung von Büro-Räumen lohnt sich vor allem dann, wenn Sie Ihre Geschäftsidee mit mehreren Beteiligten umsetzen und entsprechende Kapazitäten benötigen. Der Vorteil: Hier können Sie gemeinsam brainstormen, schnell Absprachen treffen und sind auch in den Pausen nicht allein. Das Suchen der passenden Räumlichkeiten und die Ausstattung mit dem entsprechenden Möbeln stellt jedoch nicht nur einen finanziell, sondern auch einen zeitlich hohen Aufwand dar. Fangen Sie deswegen früh mit der Planung an, vergleichen Sie Angebote verschiedener Ausstatter, wie beispielsweise gaerner, und überlegen Sie sich genau, wo Sie nach Büroräumen suchen möchten.

Arbeitsplatz in einer Bürogemeinschaft

Die Lösung der Anmietung eines Schreibtisches bzw. eines Arbeitsplatzes in einer Bürogemeinschaft bietet sich vor allem für Selbstständige an, die allein an der Umsetzung Ihrer Geschäftsidee arbeiten. Der Vorteil gegenüber dem Home Office ist hier, dass Ihnen der angemietete Arbeitsplatz eine räumliche Trennung von Beruflichem und Privaten ermöglicht. Außerdem kommen Sie hier ins Gespräch mit Selbstständigen aus anderen Branchen und Berufen, was einerseits neue Ideen liefern kann, andererseits aber auch eine gute Ablenkung bietet, wenn Sie eine Pause brauchen. Auch für den Aufbau des beruflichen Netzwerkes, ist eine Bürogemeinschaft sehr zu empfehlen. Wenn Sie hier Kontakte knüpfen, kann dies auch für das Fortkommen Ihrer Geschäftsidee von Vorteil sein.

Arbeit im Home-Office

Auch die Arbeit im Home-Office ist eine immer beliebtere Lösung, Wenn Sie zu Hause ausreichend Kapazitäten für einen Arbeitsraum haben, spart das Home-Office vor allem Zeit und Geld für das Suchen und Anmieten externer Räumlichkeiten. Sie sollten sich jedoch bewusst sein, dass die Arbeit im Home-Office auch schnell zum Stressfaktor werden kann. Vor allem zu Beginn sind die Gründer eines Unternehmens zeitlich oft stark eingespannt. Wenn Sie die Arbeit auch noch von zu Hause erledigen, wird es Ihnen noch schwerer fallen, Feierabend zu machen. Deswegen sollten Sie sich auch im Home Office an einen strukturierten Arbeitsplan mit einem festen Tagesablauf halten.

Bei der Wahl der richtigen Lösung kommt es somit vor allem auf Ihre persönlichen Präferenzen, aber auch auf die Größe des Teams und Ihre zeitlichen und finanziellen Kapazitäten an. Sobald die Entscheidung über die Büroräume gefallen ist und die Räumlichkeiten ausgestattet sind, kann es dann endlich an die praktische Umsetzung Ihrer Geschäftsidee gehen.

5 Fragen an: Martin Limbeck

Martin Limbeck ist einer der meistgefragten und renommiertesten Business-Speaker und Verkaufs-Experten auf internationaler Ebene. Seit mehr als 20 Jahren begeistert er mit seinem Insider-Know-how und praxisnahen Strategien Mitarbeiter aus Management und Verkauf. Bis heute trat er bereits in mehr als 20 Ländern auf der ganzen Welt auf. Nicht nur in seinen provokativen und motivierenden Vorträgen, sondern auch in den umsetzungsorientierten Trainings steht das progressive Verkaufen in seiner Ganzheit im Mittelpunkt. Dies hat den Certified Speaking Professional 2011 (CSP), International Speaker of the Year 2012 und Top-Speaker 2014 in den letzten Jahren zu einem der effektivsten und wirksamsten Speaker gemacht.


1. Höher, schneller, weiter! Ehrgeiz oder Geduld: Welcher Karriereschlüssel ist der entscheidende?

Ohne Ehrgeiz geht es nicht. Du kannst es gegen alle Widerstände nur bis ganz oben schaffen, wenn du es dir selbst zutraust und nicht locker lässt. Wenn du der Meinung bist, es verdient zu haben. Wenn du den unbedingten Willen hast, es zu schaffen. Nur dann kommst du mit Niederlagen klar, mit Zurückweisungen, mit Rückschlägen. Du musst dich durchbeißen. Nichts geht von heute auf morgen. Erfolg kommt nicht über Nacht, daher brauchst du auch das nötige Quäntchen Geduld. Ehrgeiz und Geduld im richtigen Maß eingesetzt, das ist der Schlüssel zum Erfolg.

2. Ohne Soft Skills geht es heute nicht mehr nach oben. Welche ganz konkreten sozialen Kompetenzen sind auf dem Weg zur Führungskraft zwingend notwendig?

Du musst vorleben, was du von deinen Mitarbeitern erwartest. Jeder in deinem Vertriebsteam soll zehn Kontakte am Tag machen? Greif selbst zum Telefon, zeig ihnen, dass du mit anpackst. Erwarte nie etwas, was du nicht bereit bist, selbst zu geben! Die Kindererziehung ist ein guter Vergleich dafür. Als Vater oder Mutter bist du das Vorbild für deine Kinder, sie orientieren sich an dem, was du machst. Ebenso verhält es sich mit deinen Mitarbeitern. Als Chef hast du eine Vorbildfunktion, der du gerecht werden musst. Personalentwicklung ist Aufgabe der Führungskraft, hier darfst du dich nicht aus der Affäre ziehen.

3. Sind solche Eigenschaften wirklich trainierbar?

Absolut! Was ist der Gegensatz von Erfolg? Die meisten antworten darauf Misserfolg. Falsch! Das Gegenteil von Erfolg ist Durchschnitt. Der Weg nach oben ist hart und steinig. Fehler lassen sich nicht vermeiden. Um eine gute Führungskraft zu werden ist es wichtig, dass du Fehler machst. Nur so entwickelst du dich weiter. Misserfolge weisen dir den Weg zum Erfolg. Jeder Misserfolg, den wir konstruktiv analysieren, gibt uns neue Kraft, es beim nächsten Mal besser zu machen. Es kommt auf die richtige Programmierung an. Die findet in den 15 cm zwischen unseren Ohren statt. Klar kannst du Trübsal blasen, wenn was schiefgegangen ist. Du kannst es aber auch einfach als Lehrgeld sehen und weiter reinklotzen. Eine gleichbleibend hohe positive Stimmung steigert die Wahrscheinlichkeit auf eine kontinuierlich hohe Leistung.

4. Trotz aller Bemühungen unbeliebt: Was können Führungskräfte tun, wenn sich Mitarbeiter gegen sie verschwören?

Ein Blick in den Spiegel ist unumgänglich. Du musst dich fragen, was das Ganze mit dir zu tun hat. Als Führungskraft steuerst du die Emotionen deiner Mitarbeiter. Als Leader musst du ihnen vermitteln, was ihr Job bedeutet und welche Erwartungen du an sie hast. Es ist dein Job, sie in ihrer Entwicklung zu fördern und zu motivierten, optimistischen und begeisterten Teammitgliedern zu machen. Mitarbeiter lieben Offenheit, Ehrlichkeit und konstruktive Kritik, negativ wie positiv. Das bringt sie weiter. Sie wollen und sollen sich schließlich entwickeln. Besser werden, Erfolge erzielen. Nur dann entsteht die notwendige Begeisterung. Reiß deine Mitarbeiter mit und mach sie zu deinen Verbündeten!

5. Was sind Warnzeichen für Führungskräfte, dass in ihrem Team nicht motiviert und erfolgreich gearbeitet wird?

Die Stimmung im Team ist ausschlaggebend. Wenn der Chef ständig außer Haus ist, sinkt die Arbeitsmoral, und Unzufriedenheit macht sich breit. Menschen wollen heute für Menschen arbeiten, die sie absolut begeistern. Markier nicht den großen Macker, der sich zwischen Geschäftsessen und Golfrunde mal kurz blicken lässt. Zeig deinem Team, dass du einer von ihnen bist. Loyalität ist das Stichwort, du musst für deine Arbeit brennen! Steck deine Mitarbeiter an, dann klappt es auch mit dem Erfolg. Sehr passend finde ich hier ein Zitat von Jürgen Klopp: „Du musst dich hundertprozentig mit der Mannschaft identifizieren und dich committen.“ Egal ob auf dem Platz oder im Büro, im harten Verdrängungswettbewerb musst du brennen wie bei einem Derby, um die entscheidenden Punkte zu holen.

Effizienter Arbeiten: Diese 7 Tipps helfen

Acht Stunden Arbeit und trotzdem nichts geschafft? Häufig hat man selbst nach einem Arbeitstag mit Überstunden das Gefühl, nicht wirklich vom Fleck gekommen zu sein.

Um dies zu vermeiden, können Sie diese Tipps für mehr Effizienz im Job anwenden.

1. Schaffen Sie Ordnung

Ein ordentlicher Schreibtisch spart die Zeit unnötiger Suchaktionen und vermeidet kleine Arbeitsunfälle, wie beispielsweise das Verschütten von Kaffee über wichtige Unterlagen oder die Tastatur. Räumen Sie deswegen mindestens einmal in der Woche Ihren Schreibtisch auf und sortieren Sie dabei alle Unterlagen aus, die Sie nicht mehr brauchen oder heften Sie diese in den dafür vorgesehenen Ordnern ab. Sorgen Sie auch auf Ihrem Computer für Ordnung, in dem Sie Dateien übersichtlich ablegen und so benennen, dass auf den ersten Blick deutlich wird, zu welchem Projekt sie gehören.

2. Kategorisieren Sie Ihre Aufgaben

To-do-Listen helfen, den Arbeitstag effizient zu strukturieren und sich selber vor Augen zu führen, welche Aufgaben es zu erledigen gilt. Damit diese Listen nicht demotivieren, ist es wichtig, dass Sie es tatsächlich schaffen, sie abzuarbeiten. Sortieren Sie deswegen Ihre Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit und nehmen Sie tatsächlich nur die Aufgaben auf Ihre To-do-Liste auf, die am entsprechenden Tag erledigt werden müssen. Für langfristig anstehende Aufgaben sollten Sie hingegen eine gesonderte Liste erstellen. Auch hier können Sie die Aufgaben nach Wichtig- und Dringlichkeit anordnen und sich die entsprechenden Deadlines hinter der jeweiligen Aufgabe notieren.

3. Sortieren Sie aus

Wenn Sie diese Sortierung vornehmen, werden Ihnen unter Umständen Aufgaben auffallen, die eigentlich nicht in Ihren Arbeitsbereich fallen. Zögern Sie nicht, diese abzugeben. Vermeiden Sie es in Stresssituationen auch Zusatzaufgaben wie beispielsweise das Organisieren von Firmenausflügen oder der Weihnachtsfeier zu übernehmen. Nur weil Sie diese Aufgabe im letzten Jahr übernommen haben, heißt das nicht, dass Sie nun immer dafür zuständig sind.

4. Sprechen Sie mit Kollegen

Damit dieses Aussortieren nicht nach hinten losgeht, sollten Sie direkt und offen mit Ihren Kollegen über das Thema sprechen. Gehen Sie zum eigentlich Verantwortlichen der Aufgaben, die Sie aussortieren möchten und sprechen Sie den Kollegen darauf an. Auch die Problematik von Zusatzbelastungen sollten Sie mit Ihren Kollegen besprechen und direkt nachfragen, wer im Moment weniger Stress hat und Ihnen eventuell Aufgaben abnehmen kann.

5. Konzentrieren Sie sich auf eine Aufgabe

Die zunehmende Digitalisierung hat dazu geführt, dass wir immer leichter von unseren eigentlichen Aufgaben abgelenkt werden. Eingehende Mails, das Handy neben dem PC und Anrufe von Kunden und Kollegen sorgen dafür, dass wir ständig aus dem Arbeitsrhythmus gebracht werden. Versuchen Sie diese Störungen weitgehend zu Umgehen, in dem Sie Ihr Handy beispielsweise in Ihrer Hand- oder Hosentasche verstauen und ihr Mailprogramm ausschalten, während Sie sich einem wichtigen Projekt widmen. Auch eine geschlossene Bürotür sorgt dafür, dass Kollegen zwei Mal überlegen werden, ob sie Sie bei der Arbeit unterbrechen oder nicht.

6. Machen Sie Pausen

Pausen klauen keine Zeit, sondern steigern Ihre Arbeitseffizienz. Unsere Leistungsfähigkeit lässt nach einigen Stunden nach. Versuchen Sie dann nicht sich zu zwingen immer und immer weiter zu arbeiten, sondern hören Sie auf Ihren Körper und machen Sie ein Pause. Am besten verbringen Sie diese an der frischen Luft und führen Ihrem Körper wichtige Energie in Form von Wasser und Vitaminen zu.

7. Ziehen Sie die Notbremse

Überforderung im Job macht nicht nur unglücklich, sondern auch krank. Deswegen ist es wichtig, dass Sie reflektieren, ob Sie sich aktuell nur in einer kurzen Stressphase befinden, deren Ende absehbar ist oder, ob Ihr Job Sie dauerhaft überfordert und Ihnen dadurch mehr schadet als nützt. Sollte dies der Fall sein, ist es Zeit etwas zu ändern. Gehen Sie auf Kollegen und Vorgesetze zu und sprechen Sie das Problem direkt an. Nur so kann sich etwas ändern!

Im ersten Schritt gilt es somit, den eigenen Arbeitsstil zu optimieren und dadurch Zeit zu sparen und Stress zu reduzieren. Sollten diese Maßnahmen jedoch immer noch nicht zum gewünschten Erfolg führen, ist es an der Zeit mit Ihrem Vorgesetzen zu sprechen.