5 Fragen an: Georg Meller (zeitconcept GmbH)

Georg Meller (Regensburg) ist Geschäftsführer der zeitconcept GmbH Personaldienstleistung, ein mittelständisches Personaldienstleistungsunternehmen mit mittlerweile 8 Standorten in Deutschland. Seit seiner Gründung im Jahre 2002 hat sich das Unternehmen in den Jahren seit Bestehen zu einer festen Größe in der Zeitarbeit und Personalvermittlung entwickelt. Zudem wurde das Unternehmen erst kürzlich vom Nachrichtenmagazin Focus als „Top Personaldienstleister 2015“ ausgezeichnet.

5 Fragen an: Hartmut Laufer

Hartmut Laufer hat Maschinenbau sowie Wirtschaftswissenschaften studiert und bekleidete verschiedenartige Führungspositionen in Industrie und Verwaltung. Schon früh betätigte er sich nebenberuflich als Führungskräftetrainer und Fachhochschuldozent. Er war Mitbegründer des MENSOR Instituts für Managementwicklung und systemische Organisationsberatung in Berlin, dessen Leiter und einer der Trainer er bis heute ist. Seine vielfältigen Praxiserfahrungen nutzt er seit einigen Jahren als Bestsellerautor diverser Managementbücher sowie für die Konzeption von E-Learning-Kursen und Lernvideos.

1. Wieso ist die Mitarbeitermotivation für den Werdegang eines Unternehmens so ausschlaggebend?

Ein Unternehmen kann seine Ziele nur dann erreichen, wenn seine Mitarbeiter bereit sind, sich dafür einzusetzen. Vor allem in Krisensituationen – wie finanzielle oder terminliche Engpässe oder bei dringenden Störungsbeseitigungen – erweist es sich, inwieweit sich die Mitarbeiter mit ihrer Firma identifizieren und sie sich für die Bewältigung der Probleme engagieren. Sie auf diese Weise zum Fortbestand des Unternehmens beitragen.

2. Inwieweit haben die Arbeitnehmer Einfluss auf die unternehmerischen Entscheidungen?

Mitarbeiter können unternehmerische Entscheidungen nur dann beeinflussen, wenn ihnen die Führungskräfte entsprechende Mitsprachemöglichkeiten einräumen oder sie sich zumindest die Meinungen ihrer Mitarbeiter anhören, bevor sie Entscheidungen treffen. Dazu bedarf es eines tendenziell demokratischen Führungsstils sowie einer offenen Kommunikationskultur im Unternehmen.

3. Welche Werte muss ein Chef vorleben, um den Mitarbeitern als gutes Vorbild zu dienen?

Die Mitarbeiter müssen erkennen können, dass die Führungskraft

  • bereit ist, dieselben Belastungen auf sich zu nehmen, die sie den Mitarbeitern abverlangt,
  • nicht vorrangig ihre eigenen Vorteile sucht und ihre persönlichen Belange über die des Unternehmens stellt,
  • sich ebenso aufrichtig, höflich und fair verhält, wie sie es von Mitarbeitern erwartet,
  • bei Misserfolgen nicht generell die Mitarbeiter verantwortlich macht, sondern sich ihrer Gesamtverantwortung stellt und auch eigene Fehler bekennt.

4. „Behandle dein Team so, wie du selbst behandelt werden möchtest“ – Stimmt es, dass Wertschätzung das wohl wichtigste Motivationsmittel ist?

Das Bedürfnis nach Wertschätzung ist die am stärksten und vor allem dauerhafte Triebfeder der intrinsischen Motivation – also einem inneren Antrieb zum Handeln. Es zählt zu den sogenannten Wachstumsbedürfnissen, die nahezu bei allen Mitarbeitern vorausgesetzt werden können und sich nie vollends befriedigen lassen. Das Bedürfnis nach Lob und Anerkennung ist schier grenzenlos. Somit bietet Wertschätzung einen besonders wirksamen Motivationsanreiz.

5. Bei vielen Vorgesetzten ist die gute Absicht zur Motivation da, aber oftmals sind sie nicht geschickt diese dann auf die Mitarbeiter zu übertragen. Wie löst sich dieses Problem am besten?

Vor allem gilt es, trotz knapper Zeit jede Gelegenheit zum Gespräch mit den Mitarbeitern wahrzunehmen. Dabei die erforderliche Sensibilität für deren Befindlichkeiten aufzubringen sowie sich verständnisvoll mit ihren Wünschen und Problemen auseinanderzusetzen. Motivationsmaßnahmen können nur wirklich erfolgreich sein, wenn sie die Mitarbeiterbedürfnisse berücksichtigen.

5 Fragen an Walter Feichtner

Walter Feichtner ist Dipl.-Kulturwirt und Inhaber von Karrierecoach München. In seiner Tätigkeit als Coach und Berater steht er seinen Kunden für alle Fragen rund um Karriere, Bewerbung, AC, Berufseinstieg, berufliche Neuorientierung oder berufliche und persönliche Weiterentwicklung zur Verfügung. Dabei kennt er sowohl die Anforderungen und Anliegen der Bewerber und Arbeitnehmer als auch die der Arbeitgeber, der Personalabteilungen und des Arbeitsmarktes. Walter Feichtner gibt sein Wissen außerdem als Gastdozent an mehreren Unis und Fachhochschulen weiter und unterstützt auch Unternehmen beim Personal-Recruiting und bei der Mitarbeiterauswahl.

1. Was ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Karriere?

Eine solide Ausbildung ist für eine erfolgreiche Karriere ein wichtiger Grundstein. Dennoch gibt es weitere wichtige Faktoren, die förderlich sind. Denken Sie positiv und identifizieren Sie sich mit Ihrer Aufgabe. Ihre Einstellung, Eigeninitiative, Leistungsbereitschaft und Selbstmotivation sind unabdingbar – nicht nur in der Planung, sondern noch mehr in der Umsetzung. Nicht zu vernachlässigen ist auch eine offene und ehrliche Haltung gegenüber Kollegen und Vorgesetzten. Der Mix aus Ihren Kompetenzen, fachlich und persönlich, macht Sie aus und beeinflusst Ihren beruflichen Weg. Ihre Erfahrungen und Kenntnisse zeichnen Sie aus. Dennoch spielen auch zwei weitere Dinge eine entscheidende Rolle: Glück und ein gutes Netzwerk.

2. Womit kann sich ein Bewerber in seinen Unterlagen von der Masse abheben?

Das A und O bei einer Bewerbung ist es, darauf zu achten, dass man sich, seinen bisherigen beruflichen Weg und seine Kompetenzen sehr gut präsentiert. Mit einer authentischen Bewerbung, in der gezeigt wird, dass man sich über das Unternehmen und seine zukünftige Rolle Gedanken gemacht hat, überzeugt man den neuen Arbeitgeber. Das „Matching“ zum Anforderungsprofil muss vorhanden sein. Beim Anschreiben sollte man auf jeden Fall zeigen, dass man für die neue Stelle wirklich geeignet ist, aufgrund der eigenen Motivation, der passenden Ausbildung, den nötigen Kenntnissen und den eigenen Soft Skills. Rechtschreibfehler oder Flüchtigkeitsfehler in der Bewerbung sollte man unbedingt vermeiden. Man sollte in seiner Bewerbung stets auf eine ordentliche Form und ein ansprechendes, aber nicht zu kreatives Layout achten. Abhängig vom Unternehmen und der Stelle kann man versuchen, seine Unterlagen optisch von den anderen abzuheben.

3. Wie erkennen Arbeitnehmer Ihre beruflichen Stärken?

Im Bewerbungsprozessmuss man sich zuerst mit sich selbst beschäftigen. Man sollte sich darüber Gedanken machen, was einem Spaß macht und was man wirklich gerne macht. Denn nicht selten decken sich berufliche Stärken mit den ganz persönlichen Neigungen und Kompetenzen. Weitere Möglichkeiten, seine beruflichen Stärken herauszufinden, sind Berufsinteressensanalysen oder ein Termin mit einem Karrierecoach. So findet man oft mehr über seine eigenen Interessen und Neigungen heraus. Versuchen Sie unbedingt, Ihre Talente zu entdecken und diese im Berufsleben zu nutzen.

4. Welche Strategie empfehlen Sie für den Umgang mit Schwächen?

Der wichtigste Punkt, um mit einer Schwäche konstruktiv umgehen zu können, ist, diese Schwäche anzunehmen. Danach sollte man überlegen, wie man die Schwäche am besten in eine Stärke umwandelt oder wie man selbst noch besser werden kann. Vor allem sollte man sich bewusst sein, dass Schwächen etwas ganz normales sind. Trotzdem ist es wichtig, seine Stärken zu nutzen und weiter auszubauen.

5. Wie spreche ich das Thema Weiterentwicklung bei meinem Chef am besten an?

Bereiten Sie sich gut vor – seien Sie sich Ihres Ziels bewusst. Was genau möchten Sie erreichen? Behalten Sie Ihr Ziel, sich beruflich weiterzuentwickeln im Auge und bemühen Sie sich um eine partnerschaftliche Einstellung. Legen Sie den Fokus im Gespräch darauf, sowohl Ihren Chef zu verstehen, als auch von ihm verstanden zu werden. Zeigen Sie Ihr Interesse, sich weiterentwickeln und weiterbilden zu wollen. Nicht nur Sie, sondern auch das Unternehmen werden davon profitieren. Falls Ihr Chef Sie nicht bei Ihrem Ziel unterstützt, sollten Sie selbst dafür Sorge tragen, besser zu werden, Ihr Know-how bzw. Ihre Fachkenntnisse weiterzuentwickeln und gezielt Weiterbildungen zu besuchen. So erhöhen Sie Ihren Marktwert und können Ihr Wissen bei Bedarf einem neuen Arbeitgeber zur Verfügung stellen.