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Was ist Arbeitsglück?

Von der Stellensuche bis zur Karriere: Richtig online planen und abwickeln

Die Suche nach dem Traumjob ist oft mit einem großen Zeitaufwand verbunden, denn die Tatsache, dass viele Informationen heute online recherchierbar sind, macht den ganzen Prozess von der Jobsuche bis zur Bewerbung nur vordergründig einfacher.

Denn: Wo es von den Stellenanzeigen bis zu den Bewerbungstipps viele Infos von verschiedenen Quellen gibt, muss der Bewerberkandidat sich letztlich für eine vertrauenswürdige Informationsquelle entscheiden oder – sollte er doch auf unterschiedlichen Portalen und Webseiten recherchieren und auf widersprüchliche Angaben stoßen – wenigstens alle benötigten Informationen mit einem gewissen Abstand aufnehmen, sodass er sich anschließend eine eigene Meinung bilden kann.

Wobei stützen sich deutsche Bewerber in Bezug auf den Bewerbungsprozess auf Online-Recherchen in verschiedenen Portalen, Webseiten und Blogs? Und worauf können sie achten, wenn es darum geht, die Suche zu vereinfachen?

Tipps für die Recherche via Online-Jobportalen

Zum einen werden zu Beginn natürlich diverse Jobportale konsultiert, in denen die Unternehmen inserieren. Hierbei steht zu beachten, dass natürlich die meisten Unternehmen in mehreren Portalen ihre Stellenanzeigen schalten. Findet sich eine Anzeige nur in einem – ggf. sogar kleinerem Portal –, so könnte es gut sein, dass sie veraltet ist und vergessen wurde, sie zu entfernen. In diesem Fall unbedingt auf das Datum achten und/oder kurz bei dem ausschreibenden Unternehmen nachhaken.

Das Problem, dass man sich täglich durch eine Unzahl an neuen Stelleninseraten wühlen muss, umgeht man am besten, indem man sich per Newsletter informieren lässt, sobald ein Angebot eingestellt wird, das den eigenen Kriterien genügt. Viele Portale bieten diesen Service an – gefiltert werden kann nach Ort + Umkreis, Stellenbezeichnung und ggf. auch einzelnen Keywords aus dem Inseratstext.

Vom richtigen Umgang mit Bewerbungsvorlagen

Eine ansprechende Stellenanzeige mit Hilfe eines Jobportals zu finden, ist jedoch nur ein Teil des Weges. Der nächste große Part ist nun eine ansprechende Bewerbung zu verfassen, die einerseits sachlich-korrekt, andererseits aber auch individuell-begeisterungsfähig ist. Natürlich sollte sie darüber hinaus fehlerfrei sein, sowohl in formaler als auch in orthografischer Hinsicht. Oft sind die Bewerber ratlos und suchen im Internet nach passenden Beispielen, Mustern und Vorlagen.

Aber Vorsicht! Wer sich nur auf die Vorlagen sowie allgemeinen Richtlinien verlässt, erschafft letztlich eine langweilige Bewerbung ohne jeden persönlichen Touch, die unter „ferner liefen“ in der Aktenablage des HR-Zuständigen landen wird. Die Beispiele aus dem Internet können als Grundgerüst herhalten, ersetzen aber nicht den eigenen kreativen Einsatz sowie eine korrigierende Durchsicht eines Dritten.

Bewerbungsbild-Tipps immer auf eigene Persönlichkeit anwenden

Auch bei den Fotos gibt es natürlich diverse Dinge zu beachten: aus welchem Winkel das Bild aufgenommen ist, welche Farbe der Hintergrund hat, welche Kleidung für ein Bewerbungsbild angemessen ist. Auch hier gibt es endlos viele Tipps und Beispiele die man sich im Netz auf entsprechenden Portalen und Blogs zusammensuchen kann. Es gibt sogar Webseiten, auf denen Bewerbungsbilde hochgeladen werden können, damit die Community eine Bewertung abgeben kann.

Auch hier gilt jedoch, dass niemals verallgemeinert werden darf. Natürlich steht überall, dass ein dezentes Business-Outfit das erste Mittel der Wahl ist. Jedoch sollte sich kein Kandidat für sein Bewerbungsfoto total verstellen müssen – schließlich soll es die eigene Persönlichkeit widergeben. Was nutzt es, wenn ein täuschender Eindruck entsteht und der Bewerber beim Vorstellungsgespräch von seinem Gegenüber zunächst gar nicht erkannt wird?

Zum anderen gibt es ja auch Branchen, in denen ein ungewöhnliches Äußeres kein Problem ist und sogar als Zeichen von Einfallsreichtum und Selbstbewusstsein gilt und gern gesehen ist. Demnach gilt: Selbst wenn es nur ein Shooting ist: Hier haben Kleidungsstücke und Frisuren, in denen sich der Bewerber überaus unwohl fühlt, nichts verloren. Die Anspannung und das Unwohlsein drücken sich später auch im Foto aus. Besser ist es, einen Mittelweg zu finden, mit dem der Kandidat gut leben kann und der eine ausgeglichene Wohlfühlstimmung im Fotostudio erlaubt.

Bewerbung verschicken: Hier besser auf Wünsche des Unternehmens eingehen

Hat man nun seine Unterlagen zusammen, gilt es, die nächste Frage zu klären: Online-Bewerbung oder doch die „altmodische“ Art per Post? Meist ist heute die Bewerbung über die Websites der entsprechenden Unternehmen ausdrücklich erwünscht, aber wie kann sich ein Bewerber in einem vorgefertigten Verlauf mit festgelegten Eingabefeldern noch individuell herausheben?

Die Empfehlung lautet, sich hier an die vom Unternehmen gewünschte Art der Bewerbungszusendung zu halten. Meist steht in der Anzeige bereits, ob die Unterlagen per E-Mail versendet werden sollten. Ist dies der Fall, könnte der Kandidat mit entsprechendem Know-how versuchen, seine Anhänge durch eine ansprechende grafische Gestaltung von der Masse abzuheben.

Das Gespräch: Online-Tipps als Übungsteil betrachten

Wenn man sich durch den Bewerbungsdschungel geschlagen hat und erfolgreich ein Vorstellungsgespräch ergattert, so fängt für viele die Zeit der intensiven Online-Recherche noch einmal von vorne an. Infos über das Unternehmen, Tipps zum richtigen Verhalten bei heiklen Fragen, Hinweise zur Gehaltsverhandlung und Vorschläge zum passenden Outfit bzw. zur angemessenen Körpersprache. Das Internet ist voll von unterschiedlichsten Tipps und wohl kaum jemand wird je alle einhalten können.

Natürlich hilft es trotzdem einmal weiter, sich durch eine Sammlung von häufig gestellten Fragen zu kämpfen, auch wenn diese später nicht gestellt werden. Man fühlt sich nach einer bedachten Beantwortung solcher Fragen im Gespräch mit sich selbst sicherer und vorbereiteter und kann so mit einem viel besseren Gefühl in das Gespräch gehen. Mindestens genauso wichtig wiegen aber Faktoren wie Ausgeglichenheit und geistige Fitness, für die eher Offline-Faktoren wie gutes Essen, genügend Schlaf und Bewegung verantwortlich sind.

Know-how für die eigene Karriere online sammeln

Ist man schließlich im Berufsleben angekommen, so bedeutet dies mitnichten Stillstand. Nun gilt es, an der eigenen Karriere zu feilen. Das ständige Informieren im Internet ist also weiterhin ein wichtiger Faktor, denn auch hier gibt es natürlich Magazine, die entsprechend informieren. Brancheninterne Webseiten, die sich mit Weiterbildungen, Seminaren und Kursen beschäftigen ebenso wie Seiten mit Tipps rund um das persönliche Vorankommen in der beruflichen Laufbahn oder auch zum Thema Neuorientierung.

Auf der Seite Karrieremagazin.de, dem Karriereblog von Stellenmarkt.de, teilen Experten ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus jahrelanger Arbeit im Bereich Personalmanagement und Recruiting. Hier finden sich hilfreiche Informationen und Tipps rund um die Themen Bewerbung, Personal Branding und Karriere.

Die Internetrecherche zum Thema persönlicher Aufstieg mittels solcher Portale enorm vereinfacht werden, wenn Suchende sie regelmäßig für sich zu nutzen wissen. So stellt sich schnell das richtige Know-how ein und im Nu ist man der nächsten Sprosse auf der Karriereleiter wieder etwas näher.

Zurück im Job – Urlaubsfeeling beibehalten

Sie kennen das bestimmt auch  – Sie kommen herrlich entspannt und motiviert aus dem Urlaub zurück und dann das: Ihr Mailkonto quillt über, auf Ihrem Schreibtisch stapelt sich die Post, den Kollegen ist gar nicht aufgefallen, dass Sie weg waren und Ihr Chef hat immer noch keine bessere Laune. Der erste Tag nach dem Urlaub ist stressig und doch so vertraut und normal, als wären Sie wirklich nie weg gewesen…

Um nicht sofort wieder in den Arbeitsalltag einzutauchen können Kleinigkeiten helfen, das Urlaubsfeeling noch ein wenig länger aufrechtzuerhalten:

Denken Sie positiv

Eine von vornherein positive Grundeinstellung beeinflusst Ihre Motivation und Ihre Stimmung deutlich. Suchen Sie sich positive Gedanken und nehmen Sie sich fest vor: „Heute lasse ich mich nicht stressen!“. Schieben Sie die negativen und mit Stress verbundenen Einflüsse beiseite, legen Sie ein Lächeln auf Ihre Lippen und gehen Sie den Tag entspannt an.

Sortieren Sie Ihre Arbeit

Schreiben Sie am besten ein Liste, auf der Ihre Arbeitsaufgaben nach der Priorität geordnet sind: Das dringendste zuerst und das weniger wichtige zum Schluss. Berücksichtigen Sie dabei, bis wann die jeweiligen Aufgaben erledigt sein müssen. Auch Ihr E-Mail Konto können Sie so ein bisschen strukturieren.

Vermeiden Sie ‚Multitasking‘, denn dies führt vermehrt zu Fehlern und Ihr Stresspegel steigt stetig in die Höhe.

Erinnern Sie sich

Urlaubsfotos anschauen, Musik aus dem Urlaub hören, kulinarische Leckerbissen verzehren und den Urlaub Revue passieren lassen – Das Urlaubsgefühl sollte auch im Job präsent sein. Die positiven Erinnerungen wirken erfrischend und stimmungsaufhellend und steigern dadurch Ihre Gelassenheit und Produktivität.

Machen Sie Pausen

Schieben Sie immer dann, wenn es die Zeit gerade zulässt, eine kleine Pause ein – das wirkt „wie ein kleiner Kurzurlaub“.

Spontaner Kurzurlaub

Wie nicht mal spontan an einem Wochenende in einen Städtetrip oder ein Wellnesshotel buchen? Machen Sie es einfach mal und gönnen Sie sich die spontane Auszeit.

Ein paar Tage vorher nach Hause kommen

Kommen Sie in Ruhe zu Hause, in Ihrem gewohnten Umfeld, an. Planen Sie Ihre Rückkehr so, dass Sie ein, zwei Tage haben, in denen Sie den Koffer auspacken, Wäsche waschen oder einkaufen gehen können. Leben Sie sich wieder ein bisschen in Ihrer normalen Umgebung ein und Ihr Berufseinstieg wird Ihnen leichter fallen.

„Ich bin ein Workaholic“ – Fluch oder Segen?

Die 60 Stundenwoche ist die Regel, immer online, zwei-drei Telefone bei der Hand, im Urlaub gern erreichbar; in Pausen netzwerken, Effizienz ist oberstes Gebot, in Meetings E-Mails lesen. So lautet der Steckbrief für den Workaholic.

Ein Begriff des grauen Marktes

Der Begriff selbst wird abgeleitet von „work“ für das Umfeld in dem er entstand und „alcoholism“ als Charakteristikum für die Sucht und den Kontrollverlust. In der Alltagssprache wird der Begriff tendenziell nicht für Kranke verwendet, sondern für Menschen die zu viel arbeiten. Meist beschäftigt diese Tatsache auch eher das Umfeld, als den Betroffenen. Dieser fühlt sich normal, solange die Kräfte mitspielen.

Auch wenn wir meist das Bild eines abgehetzten Anzugträgers vor Augen haben kommt das Phänomen in allen Berufsgruppen, auch bei Studenten, Rentnern, Hausfrauen vor.

Und da es keine eigene Krankheitsklassifikation gibt, fehlen Statistiken, wie viele Menschen betroffen sind. Man geht von etwa 300.000 bis 400.000 und 14 % Gefährdeten aus. Zieht man die Zahlen für Burnout hinzu, die ja häufig Ergebnis von maßlosem Tun sind, kommt man laut Stressstudie 2013 der Technikerkrankenkasse auf 16 % Männer und 25 % Frauen. 43% der Deutschen fühlen sich im Job gestresst.

Falls Sie sich an dieser Stelle fragen, ob Sie nicht einfach Lust auf und an Leistung haben dürfen – selbstverständlich. Der feine kleine Unterschied zwischen Engagement und Workaholismus ist, dass der Suchtgefährdete keinen Ausgleich hat, nicht auf sich achtet, sich nicht erholt.

Die Alltagsphänomene

Charakteristisch für den Workaholic sind aus Sicht des Umfeldes:

  • Private Termine immer wieder vergessen oder gestrichen.
  • Unpünktlichkeit bei privaten aber auch geschäftlichen Verabredungen.
  • Es wird von Termin zu Termin gehetzt
  • Unaufmerksamkeit im Gespräch, weil die Gedanken bei anderen noch zu erledigenden Dingen sind.
  • Erschöpfung, sinkende Leistungsfähigkeit und Gesundheitsprobleme.

Typisch für den Workaholic ist aus dessen Perspektive

  • Immer mehr zu tun zu haben und sich immer mehr anzustrengen ohne befriedigende Ergebnisse.
  • Das Gefühl, genauso müsse es sein, es ist richtig so zu leben.
  • Die falsche Annahme, alles unter Kontrolle zu haben und jederzeit anders arbeiten zu können.
  • Die Arbeit als Lieblingsort der Selbstbestätigung und des Wohlbefindens.
  • Leistungsfähigkeit mit Alkohol, geistigen Aufputschmitteln oder/ und Schlaftabletten zu unterstützen.
  • Unruhig zu werden, wenn es mal nichts zu tun gibt.

Die fünf größten Gefahren

Die Hintergründe sind vielfältig und wie immer müssen persönliche Eigenschaften und ein entsprechendes Umfeld zusammen kommen. Leider gibt es heute einen gesellschaftlichen Konsens, der das „lustvolle Ausbrennen“ eher fördert als hemmt.

1. Leistung ist eine geförderte Sucht

Wer viel schafft ist viel wert ist das Credo unserer Zeit. Wir finden dank mobiler Geräte kein Ende beim Arbeiten mehr, Überstunden nicht als solche empfunden, arbeiten wir einmal nicht, sind wir immer noch in ständiger Betriebsamkeit, lesen E-Mails, joggen oder putzen.

2. Geht nicht gibt es nicht

Unsere Kultur der Selbstausbeutung ist nicht auf die Arbeit beschränkt, sondern findet genauso im Privatleben statt. Wir leben in einer Welt, in der keiner den ständig wachsenden Ansprüchen mehr gerecht werden kann. Weil es zu viele und zu hohe in allen Lebensbereichen gleichzeitig sind.

3. Wir werden älter

Dies ist an sich keine Gefahr. Die Gefahr ist die jahrzehntelange Selbstüberforderung. Wir sind also nicht unbedingt weniger belastbar, weil wir älter sind, sondern weil wir unsere Reserven aufgebraucht haben. Dies versuchen wir durch Anstrengung auszugleichen. Ein Teufelskreis.

4. Wir setzen die falschen Prioritäten

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung kommt zu dem Schluss, dass soziales Engagement und Beziehungsziele langfristig zufriedener machen als materielle und Karriereziele. Wir schuften uns kaputt für Ziele, die uns krank und nicht einmal glücklich machen

5. Es gibt kein „geschafft“ mehr

Wir arbeiten und arbeiten, und es kommt immer mehr. Denken Sie nur an die E-Mail-Flut. Gerade noch hat man das Postfach aufgearbeitet, ist der Zustand nach zwei Tagen wie vorher. Kennen Sie Zielvereinbarungen? Auch sie sind dadurch gekennzeichnet, dass das nächste Ziel, kaum ist das vorherige erfüllt, schon wieder vor einem steht.

Neues Denken ist gefragt – der fünf Punkteplan

1. Egoismus 2.0

Es ist egoistisch nicht gut für sich zu sorgen. Weil wir dann von Außen die Lieferung unseres Wohlbefindens erhoffen – von anderen Menschen oder eben der Arbeit.

2. Die wissenschaftliche Gesundheitsformel lautet 3:1

Glück und Gesundheit brauchen geistige Disziplin. Als günstig gilt der Quotient von drei zu eins. Das heißt: auf jedes schlechte Gefühl sollten mindestens drei gute kommen, auf einmal Überforderung, drei Mal sich Gutes tun.

3. Starten Sie Aufwärtsspiralen

Teilen Sie gute Nachrichten mit vielen Menschen, beginnen Sie Teammeetings mit Erfolgsnachrichten, schreiben Sie Nettigkeiten in den Absender Ihrer E-Mails. Sehen Sie, was Sie leisten. Die Wahrnehmung von Positivem schützt vor Überforderung.

4. Schützen Sie Ihre Ressourcen

Rücken oder Kiefer, Haut oder Augen – Sie wissen, wo Sie Überlastung am schnellsten merken. Sorgen Sie vor. Und wenn Ihr Unternehmen keine ergonomische Tastatur oder keinen guten Bürostuhl stellt, dann kaufen Sie ihn doch selbst. Es ist Ihr Körper. Halten Sie sich fern von Spekulationen und negativen Gedanken. Sie kosten Kraft und Zeit.

5. Nach der Arbeit Abstand schaffen

Sorgen Sie dafür, dass Sie in einem guten Zustand nach Hause kommen. Jeder sollte nach der Arbeit zunächst einmal allein Stress abbaut. Zum Beispiel durch Sport oder zumindest einen kleinen Weg zu Fuß, denn der Körper baut das Stresshormon Cortisol durch Bewegung ab. Führen Sie Rituale zum Schaffen von Abstand ein. Nutzen Sie Musik und Entspannungs-CDs auf dem Heimweg oder schreiben Sie sich den Frust von der Seele.