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Bleiben Sie im Job motiviert

Mit einkehrendem Alltag im Berufsleben geht häufig die Motivation der Arbeitnehmer zurück. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie Sie sich selbst, Ihr Team und Ihre Mitarbeiter und Kollegen motiviert halten.

Abwechslung

Viele Stellenanzeigen versprechen einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag und Bewerber freuen sich auf der vielseitigen Herausforderung. Häufig kehrt der Alltag dann jedoch trotzdem schneller ein als gedacht. Sicher ist es richtig und auch wichtig, dass jeder im Team seine festen Aufgaben und Zuständigkeitsbereiche hat, Abwechslung muss jedoch trotzdem sein, damit der Arbeitstag nicht zu trist und eintönig wird.
Als Maßnahme eignet sich hier die sogenannte Job Rotation, welche den Stellenwechsel von Arbeitnehmern innerhalb des Unternehmens bezeichnet. Die Mitarbeiter rotieren sozusagen in den einzelnen Aufgabenbereichen des Teams, ähnlich eines Kreislaufes. Diese Intervalle können zwischen einem Tag und mehreren Wochen lang sein. Dieser Arbeitsplatzwechsel verhindert eine einseitige Belastung und Monotonie für die Arbeitnehmer, sodass die Abwechslung und damit auch die Motivation steigen. Für das Unternehmen außerdem von Vorteil: Wenn alle Teammitglieder wissen, was der jeweils andere macht, wächst das Vertrauen und das Verständnis innerhalb der Gruppe, was sich langfristig positiv auf die Zusammenarbeit und die Arbeitsergebnisse des Teams auswirken wird.

Büroeinrichtung

Häufig wird die Büroeinrichtung als Motivationsaspekt unterschätzt, sie spielt jedoch eine entscheidende Rolle. Triste Farben, Schreibtische, die an Wänden ausgerichtet sind und unbequeme Bürostühle schlagen sich auf die Laune und somit auch auf die Motivation nieder.
Deswegen sollten Sie darauf achten die Büroräume freundlich, offen und warm einzurichten. Investieren Sie außerdem in ergonomische Bürostühle und achten Sie auf das richtige Verhältnis von Stuhl- und Tischhöhe und dem Abstand zum Bildschirm. In diesem Bereich gibt es spezielle Büromöbelanbieter, die individuelle Einrichtungslösungen für Büroräume konstruieren und Ihnen bei der Auswahl, Gestaltung und Umsetzung helfen.

Teamspirit

Stärken Sie den Zusammenhalt innerhalb Ihres Teams. Wenn hier die Stimmung passt, wirkt sich dies unglaublich positiv auf die Motivation aus. Wenn einem der Kollege vom Schreibtisch gegenüber an einem schlechten Tag den Kaffee mitbringt oder weiß, wann er sich mit Witzen lieber zurückhalten sollte, können die Mitarbeiter aus solchen Tagen noch etwas herausholen. Wenn die Chemie stimmt und sich das Team an guten Tagen gegenseitig anheizt und an einem Strang zieht, werden die erzielten Ergebnisse noch besser ausfallen. Um hierhin zukommen ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen Teambuildungmaßnahmen durchzuführen. Immer beliebter werden in Unternehmen hierbei erlebnisorientierte Outdoor-Maßnahmen, wie zum Beispiel City Challenges oder der Besuch eines Kletterparks.

Unter Berücksichtigung dieser Faktoren gilt es dann nur noch eines zu beachten: Beobachten Sie sich und Ihre Kollegen. Sobald Sie feststellen können, dass Ihre Motivation oder die der anderen bei der Umsetzung eines Projektes sinkt, sollten Sie nach den Ursachen fragen. Suchen Sie das Gespräch, klären Sie Änderungsmöglichkeiten und versuchen Sie Lösungen zu finden, um so schnellstmöglich wieder mit Spaß an die Arbeit gehen zu können.

Jobintrigen: Stopp. Keine Spielchen.

5 Fragen an: Anne Schüller

Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, zehnfache Buch- und Bestsellerautorin und Consultant. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als Europas führende Expertin für Loyalitätsmarketing und ein kundenfokussiertes Management. Sie zählt zu den gefragtesten Business-Referenten im deutschsprachigen Raum. Zu ihrem Kundenkreis zählt die Elite der Wirtschaft. Mehr Informationen auf: www.anneschueller.com.


1. Loyalitätsmarketing bezieht sich vor allem auf die Unternehmenskunden – Wie wichtig ist jedoch Mitarbeiterloyalität?

Mitarbeiterloyalität ist eine Vorstufe der Kundenloyalität – und damit mindestens genauso wichtig. Denn Menschen kaufen von Menschen. Neue Kunden wird man schwerlich zu Stammkunden machen können, wenn diese immer nur auf Anfänger treffen. Langjährige, gut geschulte Mitarbeiter verstehen es viel besser, Kunden zu loyalisieren. Und Kunden, die immer wiederkommen, bestätigen dem Mitarbeiter, im richtigen Unternehmen zu arbeiten. Das macht stolz. Und loyal. Darüber hinaus sind viele Kunden ihrem persönlichen Berater gegenüber treu verbunden – und nicht dem Unternehmen. Wechselt also der Ansprechpartner, dann wechselt der Kunde gleich mit.

 2. Was verstehen Sie unter kundenfokussierter Mitarbeiterführung?

 Als kundenfokussierte Mitarbeiterführung verstehe ich die Aufgabe, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den Mitarbeitern ermöglichen, für die Kunden ihr Bestes geben zu können und vor allem: dies auch zu wollen. Denn im unternehmerischen Wettbewerb erreicht man eine Vorrang-Stellung nicht länger darüber, was man macht, sondern vielmehr darüber, wie der Kunde dies wahrnimmt. Und für das Wie sind die Mitarbeiter zuständig. Jede Unternehmensstrategie ist nur so gut, wie die Mitarbeiter, die diese umsetzen.

 3. Wie können Führungskräfte Mitarbeiterloyalität aufbauen?

Da gibt es eine ganze Palette von Möglichkeiten. Die hauptsächlichen Loyalitätsmacher sind eine Vertrauenskultur, die Begeisterungsführung, das Ermöglichen von Exzellenz und das Schaffen eines Wir-Gefühls. Und die hauptsächlichen Loyalitätskiller? Sie heißen emotionale Kälte und Mangel an Menschlichkeit, Vertrauensschwund, ständige innerbetriebliche Umstrukturierungen sowie ein schlechtes Trennungsmanagement.

 4. Welche Aspekte sollten außerdem bei der Mitarbeiterführung im Fokus stehen?

Vor allem muss verstanden werden, dass sich das Selbstverständnis einer Führungskraft gewandelt hat. Heute ist es die Rolle des Koordinators, des Moderators, des Katalysators und Möglichmachers, die eine moderne Führungskraft vornehmlich beherrschen muss. Ein Katalysator ist eine Inspirationsfigur, die andere für eine Idee entflammt, Impulse setzt, einen Prozess in Gang bringt und sich dann zurückzieht. Verantwortung und Kontrolle verbleiben im Mitarbeiterteam.

 5. Wie wichtig ist die Unternehmenskultur für die erfolgreiche Mitarbeiterführung?

Anne Schüller im Interview mit Karrierefaktor

Sie ist die Basis für Erfolg oder Misserfolg. Ich unterscheide dabei zwischen vergifteten und lachenden Unternehmen. In vergifteten Unternehmen herrschen Angst und Druck und Schrecken. Daraus resultiert Mittelmaß, das auf Dauer den Erfolg eines Anbieters zerstört. In lachenden Unternehmen hingegen herrscht Spaßgesumme, ein Treibhausklima für Glanzleistungen und ein Biotop für gute Ideen. Lachende Unternehmen ziehen die Besten wie magisch an, die perfekte Basis für Top-Performance und wirtschaftlichen Erfolg. Bei solchen Unternehmen kaufen Kunden gerne immer wieder. Und im Web erzählen sie der ganzen Welt davon. Wenn also die Stimmung stimmt, dann stimmen am Ende auch die Ergebnisse.

Konflikte unter Arbeitskollegen