5 Tipps: So machen Sie Karriere

Wirkliche Karrieredurchbrüche sind nur selten Zufälle. Hochstapler und Faulenzer mögen zwar bis zu einer gewissen Karrierestufe mit Ihren immer selben Maschen durchkommen. Schnell geraten Sie jedoch an Ihre Grenzen. Und da kommt Ihre Chance!

1. Vitamin B ist das A & O

Nach ganz oben kommen Sie niemals ohne ein gut funktionierendes Netzwerk. Fangen Sie deswegen so früh wie möglich mit dessen Aufbau an. Schon während des Studiums sollten Sie Ihre Kommilitonen nicht unterschätzen und sich gut mit Ihnen stellen. Immerhin werden Sie höchstwahrscheinlich in ähnlichen Branchen landen. Ein Kontakt zur Konkurrenz ist immer ratsam. Auch während Ihrer Berufszeit sollten Sie jegliche Networking-Events nutzen, um Kollegen, Kunden und Konkurrenten näher kennenzulernen und sich auch bei diesen ins Gedächtnis zu rufen. Bleiben Sie außerdem aktiv in den Social Networks. Beruflich relevant sind hierbei vor allem Xing und LinkedIn.

2. Soft Skills statt Theorie

Ein bestimmtes theoretisches Grundwissen ist zur Ausübung jedes Berufs notwendig. Aber auch wenn niemand dies nach den mühseligen Jahren des Studiums gerne hört: Es ist leider nur die halbe Miete – wenn überhaupt. Viel entscheidender sind Soft Skills. Lernen Sie offen, freundlich und ohne Scheu auf Ihre Mitmenschen zuzugehen. Arbeiten Sie an Ihrer Kommunikations- und Präsentationstechnik, damit Sie selbstsicherer auftreten. Lernen Sie, sich selber zu verkaufen, in dem Sie Ihre Leistungen hör- und sichtbar machen.

3. Flexibilität – Die Geheimwaffe der neuen Generation

Junge Berufseinsteiger wollen arbeiten um zu leben – nicht umgekehrt. Ein Teil dieses Verständnisses beinhaltet dabei häufig den Wunsch nach Abwechslung im Job, sowohl hinsichtlich der Aufgaben, als auch hinsichtlich des Arbeitsplatzes. Für Arbeitgeber ist dies ein Traum. Mitarbeiter dort einsetzen zu können, wo Sie benötigt werden und Versetzungen nicht als Schreckens- sondern Freudenbotschaft überbringen zu können, macht einiges leichter. Wenn Sie im Job vorankommen wollen, müssen Sie deswegen Flexibilität zeigen. Dies gilt auch über die Unternehmensgrenzen hinaus. Was tun, wenn Ihr aktueller Arbeitgeber Ihnen keine Aufstiegschancen bietet? Häufig ist dann ein Unternehmenswechsel notwendig. Auch dafür müssen Sie flexibel sein.

4. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Um Ihre Träume von der großen Karriere in die Tat umzusetzen, braucht es ein klares Ziel, Kraft und Willensstärke. Wenn Sie in der Lage sind Ihre Ziele klar benennen zu können und nicht nur Sie, sondern auch andere sehen, dass Sie diese klar verfolgen, haben Sie gegenüber anderen Arbeitnehmern in Ihrer Situation einen klaren Vorteil.

5. Vorbilder als Orientierungshilfe

Vorbilder und Mentoren helfen Ihnen, an Ihren Zielen zu arbeiten und an Ihren Vorsätzen festzuhalten. Verfolgen Sie den Werdegang von Personen, deren Leistung Sie bewundern. Versuchen Sie mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die eine Position besetzen, die der von Ihnen angestrebten ähnlich ist. Fragen Sie diese Personen nach Ihrem Erfolgsrezept.
Ein Mentor steht Ihnen im Berufsalltag mit Rat und Tat zur Seite. In immer mehr Trainee-Programmen wird Teilnehmern eine solche Bezugsperson an die Seite gestellt. Hier kommt wieder der Punkt des Netzwerkens ins Spiel: Halten Sie auch nach Abschluss des Programmes an Ihrem Mentor fest.

Einen Garant für die perfekte Karriere gibt es sicherlich kaum. Neben diesen Tipps ist jedoch vor allem eins entscheidend: Erfolgreich werden Sie vor allem dann sein, wenn Sie einen Job finden, in dem Sie gut sind und der Ihnen gleichzeitig Spaß macht.

Fremdsprachenkenntnisse als Karriere-Förderer

Globalisierung und Internationalisierung führen dazu, dass heutzutage kaum noch ein Unternehmen nur innerhalb der eignen Landesgrenzen tätig ist. Selbst Kleinunternehmen und Mittelständer sind oft gezwungen mit Lieferanten oder Abnehmern im Ausland zu kommunizieren. Um Fremdsprachenkenntnisse kommt deswegen kaum noch ein Absolvent herum. Immer mehr Stellenausschreibungen setzen diese selbstverständlich voraus. Das Beherrschen einer Fremdsprach ist deswegen ein entscheidender Faktor für den beruflichen Erfolg

Ohne Englisch geht nichts

Englisch ist als Weltsprache dabei immer noch die wichtigste Fremdsprache. Da dies auch in den meisten anderen Ländern gilt, kommen Sie mit fließenden Englischkenntnissen auch im Berufsleben in nahezu jedem Land zurecht. Am besten lernt man eine Sprache dabei vor Ort, zum Beispiel bei einer Sprachreise nach England. Angebote gibt es hier vor allem für Schüler und Studenten. Dies ist auch empfehlenswert, da wir Sprachen in jungen Jahren leichter lernen. Die Erweiterung von Sprachkenntnissen sollten Sie deswegen so früh wie möglich beginnen. Für Studenten bietet es sich beispielsweise auch an, zusätzlich zum eigentlichen Studium, Kurse in Studiengängen bestimmter Sprachen zu belegen. Arbeitnehmer können Weiterbildungsangebote aber auch Möglichkeiten wie Sprachcafés nutzen, um Ihre Kenntnisse zu verbessern. Fragen Sie im Job auf jeden Fall Ihren Vorgesetzen, welche Möglichkeiten er bietet, um Sie bei der Verbesserung Ihrer Englischkenntnisse zu unterstützen.

Exotische Sprachen als Alleinstellungsmerkmal

Neben Englisch sind dann vor allem Spanisch und Französisch als weitere Sprachen unter Absolventen und Arbeitgebern gleichermaßen beliebt. Hiermit punkten Sie in der Regel immer, da Sie dann neben Englisch zunächst grundsätzlich eine zweite Fremdsprache in Ihrem Lebenslauf nachweisen können. In vielen Stellenanzeigen werden Kenntnisse in zwei Sprachen mittlerweile vorausgesetzt.

Auffallen können Sie hingegen mit Kenntnissen in exotischen Sprachen. Allen voran geht hierbei Chinesisch als zweite Weltsprache. Wer hier Kenntnisse vorweisen kann, punktet vor allem bei Großunternehmen, die mit der aufsteigenden Wirtschaftsmacht in Geschäftskontakt stehen. Hier gilt jedoch noch viel mehr als bei Englisch, dass Sie die Sprache am besten, bzw. im Fall von Chinesisch eigentlich nur, vor Ort lernen können. Ein Aufenthalt sollte hier außerdem einige Monate andauern, um ernsthafte Fortschritte erreichen zu können – und selbst dann ist nicht garantiert, dass alle Einheimischen Sie verstehen, da dieses riesige Land durch viele Dialekte geprägt ist, die sich stark unterscheiden. Einfacher machen Sie es sich, wenn Sie eine Sprache erlernen, die exotisch, in Ihrer Branche nützlich, aber immer noch verwandt mit dem Deutschen ist. Leicht zu erlernen sind für Deutsche beispielsweise Norwegisch und Schwedisch.

Mit Small-Talk punkten

Um internationale Geschäftskontakte pflegen und beruflich durchstarten zu können, reicht es jedoch auch oft schon, neben Englisch das wichtigste Vokabular in der Sprache Ihres Hauptgeschäftspartner zu beherrschen. Verhandlungen und Geschäfte werden meist doch auf Englisch abgeschlossen. Wenn Sie Ihren Geschäftspartner jedoch in seiner Muttersprache begrüßen können und Ihn beispielsweise selbst auf wackligem Chinesisch fragen, wie es Ihm geht, wird Ihnen das Sympathiepunkte bringen, welche das Geschäftsverhältnis und damit auch den Geschäftserfolg fördern.

5 Fragen an: Markus Weidner

Markus F. Weidner ist Autor, Keynote Speaker, Trainer und der Experte, wenn es um das Thema „Freude an Qualität“ geht. Seine Erfahrungen im Qualitäts- und Service-Management sammelte er in der Hotellerie und in der Weiterbildungsbranche. Er eröffnete zwei große Hotels und baute anschließend ein internationales Beratungsunternehmen auf. Markus F. Weidner ist Profi auf und hinter der Bühne und gibt sein Wissen mit Begeisterung und Leidenschaft weiter. Er ist Befürworter von Werteorientierung, klaren Regeln im Service und transparenter Führungskultur. Weitere Informationen unter www.qnigge.de und www.gutistnichtgenug.de.

 

1. Welche Aufgaben hat ein Qualitätsmanager in einem Unternehmen?

In der heutigen Zeit ist der Qualitätsmanager je nach Branche mit eine der wichtigsten Stabsfunktionen im Unternehmen, die im Idealfall direkt an die Geschäftsführung berichtet. Qualität ist heute keine Wahlmöglichkeit, Qualität ist ein MUST, um am Markt bestehen zu können. Das gilt für das produzierende Gewerbe ebenso wie für Banken, Versicherungen, Arztpraxen, Hotels oder Autovermieter, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Aufgabe des Qualitätsmanagers kann sehr unterschiedlich ausgestaltet sein. Ich kenne Q-Manager, die in einem Handelsunternehmen dafür verantwortlich sind, dass alle Produkte des Unternehmens den vom Kunden erwarteten und vom Gesetzgeber geforderten Merkmalen entsprechen und damit verkehrssicher sind. In diesem Fall handelt es sich um Ingenieure, die aus der Materialwirtschaft, dem Maschinenbau oder der Fertigungstechnik kommen. In diesem Fall ist die Aufgabe sehr produktbezogen und technisch ausgerichtet. Ich kenne andere Beispiele, da ist der Q-Manager übergreifend über alle Funktionen des Unternehmens für die Struktur und Gestaltung der Unternehmensdokumentation verantwortlich, steuert die Dokumentationssoftware und stellt sicher, dass alle im Unternehmen nach einheitlichen Richtlinien ihre Prozesse im eigenen Verantwortungsbereich managen, sie führen interne Audits durch, organisieren das Management-Review, Überwachen das Reklamations-Management und beobachten die Kundenfeedbacks in sozialen Netzwerken, sofern es keinen Social Media Manager gibt. Alleine an diesen beiden Beispielen ist erkennbar, wie unterschiedlich die Aufgabe des Q-Managers sein kann.

2. Wie erlernen junge Absolventen diesen Beruf?

Die Funktion des Q-Managers ist kein expliziter Lehrberuf. Viele Q-Manager sind aus einer Fachfunktion ins Qualitätswesen gelangt. In aller Regel sind es Berufskollegen, die strukturiert sind, in Prozessen denken und gut organisieren können. Kommunikationsstärke mit moderativen Fähigkeiten gehören heute zu den unabdingbaren Grundqualifikationen, um erfolgreich zu sein. Es gehört gleichermaßen ein gerüttelt Maß an Normenkenntnis dazu, um die einschlägigen Richtlinien, die für die jeweilige Branche und auch branchenübergreifend von Bedeutung sind, zu kennen. Hier bieten Organisationen, wie zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Qualität (kurz DGQ) oder auch die TÜV-Akademien anerkannte Ausbildungsgänge vom Qualitätsbeauftragten über den Qualitätsmanager bis hin zum Auditor. Ich selbst bin gelernter Restaurantfachmann, habe eine Hotelkarriere bis in die Direktion gemacht. Die Aus- und Weiterbildungsbranche hat mich schon immer gereizt und so habe ich mich speziell im Qualitätswesen über die oben genannten Institutionen weitergebildet, um mich schließlich im Qualitätsmanagement selbständig zu machen. So konnte ich mein branchenspezifisches Fachwissen mit dem „QM-Wissen“ verschmelzen und als Experte in Unternehmen zu beraten und zu schulen.

3. Ziel vieler Unternehmen ist es vorrangig, Geld einzusparen und Kosten zu reduzieren. Steht eine hohe Qualitätsorientierung nicht im Widerspruch hierzu?

Genau das Gegenteil ist der Fall. Das Qualitätsmanagement im Unternehmen sorgt dafür, dass Fehler in Prozessen erkannt und ausgemerzt werden. Fehler bedeuten in der Regel höhere Kosten, Mehrarbeit, Doppelarbeit und Ausschuss. Wenn es gelingt, diese Fehler zu minimieren, dann werden Kosten gespart, Prozesse optimiert und Qualität wird damit zum „Wirtschaftsfaktor“ im Unternehmen. Geringe Fehlerquoten sind motivierend, gute Organisation und Führung macht Freude und reduziert die Fluktuation. Ein geordnetes Qualitätsmanagement im Unternehmen stellt eine systematische Einarbeitung sicher und führt dazu, dass sich neue Mitarbeiter schneller und besser im Unternehmen zurechtfinden und produktiv mitarbeiten können.

4. Haben Unternehmen die Möglichkeit sich durch herausragende Qualität von Wettbewerbern zu differenzieren?

Diese Frage würde ich als Aussage unterstreichen. Dazu allerdings sei gesagt, dass Qualität nicht zwingend Perfektion oder 5-Sterne-Service bedeuten muss. Qualität ist ein wertneutraler Begriff und bedeutet zunächst einmal nur, dass Produkte und Dienstleistungen den Anforderungen und Erwartungen der Kunden entsprechen und im Idealfall durch besondere Merkmale übertreffen sollten. Anforderungen werden von Kunden genannt (z.B.: Ich möchte gerne ein Doppelzimmer mit Mehrblick oder ein Mobiltelefon mit bestimmten Funktionen und Leistungsmerkmalen) und Erwartungen werden vorausgesetzt (z.B.: dass das Zimmer sauber ist, dass das Telefon leicht zu bedienen ist, störungsfrei funktioniert und technisch sicher ist). Jetzt geht es darum, dass wir uns als Marktteilnehmer mit unseren Angeboten differenzieren und Kundenwünsche besser und kostengünstiger erfüllen, als es dem Wettbewerb gelingt, um konkurrenzfähig zu sein. Insofern ist herausragende Qualität in Produkt, Service und interner Führung zwingend erforderlich, um langfristig erfolgreich zu sein.

5. Wie wichtig ist es bei einer entsprechenden Ausrichtung, dass der Qualitätsbegriff auf allen Unternehmensstufen gelebt wird?

Der Begriff Qualität wird oftmals nur nach außen gegenüber Kunden verstanden. Das ist zunächst einmal nicht verkehrt, allerdings zu kurz gesprungen. Die Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung ist das Ergebnis von vielen vernetzt zusammenhängenden Prozessen. Das fängt bei der Produktentwicklung an, geht über das Marketing und den Vertrieb bis hin zur Produktion, der Logistik und schließlich dem After-Sales-Service. Mitarbeiter auf unterschiedlichen Ebenen sind für bestimmte Aufgaben in einer (im Idealfall) klar definierten Qualität (lat. Qualis = Beschaffenheit) verantwortlich. Nur wenn jeder im Unternehmen weiß was von ihm verlangt wird, kann ein fehlerfreies Endprodukt entstehen. Entscheidend ist, dass jedem bewusst ist, welchen Beitrag er dazu leistet, um Kunden das gewünschte Produkte und die erwartete Serviceleistung zu Teil werden zu lassen. Dazu braucht es Kommunikation, Kommunikation und nochmals Kommunikation.

Jeder Mitarbeiter sollte ein Teil der Unternehmensvision sein. Um das zu vermitteln braucht es Führungskräfte, die sich als Botschafter eben dieser Vision verstehen. Ich erinnere mich an den Verkaufsfahrer eines Handelsunternehmens. Er verkauft im Direktvertrieb an der Haustüre Tiefkühlkost direkt in die Tiefkühltruhe seiner Kunden. Seine Aussage war: „Ich bin verantwortlich für die gesunde Ernährung meiner Kunden“. Diese Haltung führte automatisch dazu, dass er exzellente Produktkenntnis besaß und Empfehlungen aussprechen konnte wie kein zweiter. Damit war Qualität nicht nur ein Merkmal seiner Produkte, sondern gleichermaßen Ausdruck seiner kunden- und natürlich auch verkaufsorientierten Beratungsarbeit im Dienst seiner Kunden und seines Unternehmens.