Selbständig: Was wenn das Geld knapp wird?

Der Chef oder die Kollegen nerven, der Arbeitsalltag ist langweilig und eintönig geworden und an eigenen Ideen mangelt es nicht: Viele Arbeitnehmer wagen in einer solchen Situation den Schritt in die Selbstständigkeit, um endlich Herr ihrer eigenen Dinge zu sein. Endlich sein eigener Chef sein, selber bestimmen, wann, wo und mit wem gearbeitet wird und wie welche Idee realisiert wird.
Selbstständigkeit klingt zunächst verlockend. Laut KfW-Förderbank gibt es jedes Jahr rund 400.000 Existenzgründungen. Allerdings wird es oft schwierig, wenn aus der langjährigen Idee Realität wird und viele Unternehmensgründungen scheitern und durchlaufen harte Zeiten.
Wenn Ihre eigene Unternehmung noch etwas in den Startlöchern oder in einer Krise festhängt, sollten Sie diese Aspekte überdenken:

 

1.  Motivation

Überprüfen Sie die Motive, welche Sie in die Selbstständigkeit getrieben haben. War es der nervige Chef, die Langeweile im Job, berufliche Not? Oder war da diese Idee, die endlich in die Tat umgesetzt werden wollte, die Sie schon ewig im Kopf hatten und von der Sie zu  100% überzeugt waren?
Wenn Sie Ihre Motivlage kennen, können Sie diese nutzen, um daraus neue Kraft zu schöpfen. Denken Sie an Ihre Beweggründe zur Existenzgründung, führen Sie sich diese regelmäßig vor Augen und kämpfen Sie für Ihre Idee – Wenn Sie von ihr überzeugt sind. Vor allem schwierige Zeiten überstehen Sie leichter, wenn Ihnen eindeutig bewusst ist, warum Sie diese Strapazen eingehen.

 

2. Absicherung

Neben den unternehmerischen Risiken sollten Sie auch Ihre betrieblichen und persönlichen Risiken im Blick haben, wenn Sie den Weg in die Selbstständigkeit gewagt haben. Wichtig ist hier eine allumfassende Absicherung. Für Existenzgründer gibt es dabei eine Vielzahl von Angeboten, die es allumfassend zu prüfen gilt.
Wichtig ist hierbei auch die Frage, was passiert, wenn Ihr Einkommen in einer Krisensituation ausreicht. Die Angebote der Versicherungen sehen hier sehr unterschiedlich aus.
Hinsichtlich der Krankenversicherung können Sie sich als Existenzgründer beispielsweise freiwillig gesetzlich oder privat versichern. Wenn Sie sich zu Beginn Ihrer Unternehmensgründung für die gesetzliche Krankenversicherung entschieden haben, überprüfen Sie die Regelungen bei Wegfall des Einkommens, sobald eine Krisensituation droht. Auf krankenkasse-vergleich.de finden Sie hierzu genauere Informationen.
Auch die Bedingungen weiterer persönlicher und beruflicher Versicherungen in Krisensituationen sollten Sie umgehend prüfen, sobald Ihre Unternehmung in eine schwierige Situation kommt.

 

3. Idee

Viele haben ein bestimmtes Handwerk gelernt und machen sich damit selbstständig machen. Der Grafiker gestaltet fortan seine eigenen Broschüren, der Cafémitarbeiter eröffnet sein eigenes Lokal.  Dies kann gut funktionieren, vor allem, wenn Sie bereits vor Eröffnung des Geschäfts ein gutes Netzwerk haben, welches Sie bei der Gründung unterstützt.
Gerät Ihr Unternehmen jedoch in Schieflage ist die entscheidende Frage ist: Wie unterschiede ich mich mit meinen Dienstleistung und Produkten von der Konkurrenz? Welcher besondere Nutzen steckt in meinen Angeboten? Diese Frage sollten Sie eindeutig beantworten können. Überdenken Sie Ihr Geschäft hinsichtlich dieser Idee, entdecken Sie Lücken im System und versuchen Sie diese zu schließen und kontinuierlich an sich und Ihrer Unternehmung zu arbeiten.

 

Nur wenn Sie einerseits von Ihrer Idee überzeugt und leidenschaftlich bei der Arbeit sind und andererseits ein Klientel vorhanden ist, welches Ihre Produkte nachfragt, kann es gelingen aus einem langsamen Start oder einer Krise zu lernen und künftig im Schnellgang voran zu kommen.

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