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5 Fragen an: Aladár-Csaba Tepelea

Aladár-Csaba Tepelea ist Autor bei squeaker.net und hat am Insider-Dossier „Praktikum bei Top-Unternehmen“ mitgewirkt. Squeaker.net ist ein Karriere-Netzwerk für Studenten, Absolventen und junge Berufstätige. Das Portal bringt diese mit namhaften Unternehmen zusammen. Squeaker.net bietet ein umfassendes Online Netzwerk und ist Herausgeber von Bewerbungsbüchern der Insider-Dossier Reihe.

5 Fragen an: Manuela Fischer

careesma.at ist eine der größten Online Jobbörsen Österreichs. Als Teil der Unternehmensgruppe Intercom baut sie auf zehn Jahren internationaler Erfahrung im E-Recruiting. Neben mehreren tausenden Jobs finden Bewerber bei careesma.at auch Karriere- und Bewerbungstipps. Die Interviewfragen beantwortete Manuela Fischer, Marketing & Business Development Manager bei der Jobbörse.

1. Was ist Ihnen lieber: Klassisches Bewerbungsgespräch oder Assessment Center?

Hier kommt es natürlich immer auf die Art der freien Stelle an. Assessment Center eignen sich ja nicht für alle Stellen. In unserem Fall bevorzugen wir das Klassische Bewerbungsgespräch. Es wird jedoch gepaart mit einem Persönlichkeitstest und (in machen Fällen) Arbeitsproben durchgeführt.

2. Wie sieht das ideale Bewerberfoto aus?

Das ideale Bewerbungsfoto zeichnet sich dadurch aus, dass es schlicht und professionell ist. Ein professionelles Foto kann ein Türöffner zum Wunschjob sein, deshalb sollte man ihm auch die notwendige Bedeutung zumessen. Ganz im Gegensatz zu den EU-genormten Passfotos ist es wichtig, dass der Bewerber lächelt und auf dem Foto sympathisch wirkt. Frauen sollten darauf achten, dass Sie auf dem Foto nicht zu viel Make-up tragen.

3. Welchen Eindruck hinterlässt es, wenn der Bewerber keine Rückfragen stellt?

Fehlt die Reziprozität in einem Vorstellungsgespräch, vergibt der Bewerber wichtige Chancen für den Job in Erwägung gezogen zu werden. Einerseits kann es sein, dass ein Bewerber aufgeregt und schüchtern ist und daher keine Gegenfragen stellt. Aber das sollte man gleich in den ersten Minuten eines Interviews bemerken. Andererseits kann es natürlich auch sein, dass der Kandidat sich noch nicht mit dem Unternehmen und der Stelle beschäftigt hat. Das ist natürlich ein schlechtes Zeichen. Wer einen Job wirklich bekommen will, hat sich normalerweise bereits über das Unternehmen informiert und Fragen zum Jobprofil bzw. dem Unternehmen vorbereitet. Fragen signalisieren Interesse und Motivation und man sollte sich als Bewerber immer schon vorab Gedanken dazu machen.

4. Können sich Bewerber bei Ihnen im Vorhinein über den Bewerbungsprozess informieren?

Auf unserem careesma.at Blog und über unsere Social Media Kanäle veröffentlichen wir regelmäßig Informationen zu careesma.at und über aktuelle freie Stellen. Außerdem erhalten pro Jahr vier Studierende im Rahmen eines Praktikums die Möglichkeit, bei careesmat.at ein halbes Jahr mitzuarbeiten. In unserem Artikel „careesma.at: Wenn Praktikanten auspacken“ erzählen zum Beispiel ehemalige Praktikanten über das Arbeiten bei unserer Jobbörse. In unserem Karrierecenter erhalten Bewerber außerderm Tipps zum gesamten Bewerbungsablauf.

5. Was ist ein absolutes „no go“ im Lebenslauf?

Ich würde hier an erster Stelle gleich den Klassiker nennen, nämlich Rechtschreibfehler. Wer sich Mühe gibt und ausreichend Zeit in eine Bewerbung steckt, sollte auf solche Schlampigkeiten tunlichst verzichten. Ein weiteres No-Go ist ein unprofessionelles Bewerbungsfoto sowie unrichtige Angaben zu Erfahrungen und/oder Kenntnissen. Wird zB bei Sprachkenntnissen zu dick aufgetragen, kann das im Normalfall bei einem Vorstellungsgespräch sehr leicht aufgedeckt werden.

5 Fragen an Manuela Fischer

5 Fragen an: Thomas Tibroni

Thomas Tibroni, 32 Jahre alt, ist einer der Geschäftsführer der Kölner Online Akademie GmbH & Co. KG. Er hat an der Rheinischen Fachhochschule Wirtschaftsingenieurwesen studiert und war zunächst einige Jahre als Ingenieur tätig. Als Technischer Leiter und Prokurist war er bereits hier für mehr als 80 Mitarbeiter zuständig. Im Jahr 2008 gründetet er zusammen mit seinem Bruder Daniel Tibroni und Jörn Michelsen die Online Akademie. Das Unternehmen entwickelt, betreibt und vermarktet zielgruppenspezifische Portale im Bildungsbereich wie bildungsxperten.net, online-redakteur.biz oder weiterbildung-fachwirt.de. Thomas Tibroni obliegen dabei die Abteilungen Online Marketing und Personal.

5 Fragen an: Stefan Rippler


Stefan Rippler lebt in München. Er ist Herausgeber und Autor mehrerer Karriere-Fachbücher. Journalistische Erfahrungen gesammelt bei der Lokalpresse, später bei Burda, Bertelsmann, Bauer und Springer. Derzeit ist er Chefredakteur der DIY- und Wohnzeitschriften aus der Selbermachen Media GmbH. In der Freizeit liest er Philosophisches oder Sachbücher, ist mit der Kamera unterwegs oder joggt und genießt die Natur – am liebsten in den Bergen.

1. Was ist das schlimmste Fettnäpfchen, in das ein Bewerber treten kann?

Mit der Bewerbung herausstechen zu wollen, ist ein guter Vorsatz. Dabei überzeugt ein gut strukturiertes Anschreiben mit schlüssiger Argumentation aber viel eher als besonders kreative Ideen (Bewerbungsrap, Bewerbung als Gebrauchsanleitung, Bewerbung als Geschichte). Verzierte Lebensläufe, Ledereinbände und Co sind meist verschenkte Liebesmüh. Auch weniger empfehlenswert: Übertriebene Gründe dafür zu nennen, warum man der perfekte Kandidat für genau die Stelle in genau diesem Unternehmen ist („Schon als Kind habe ich mit Kuscheltieren aus Ihrer Herstellung am liebsten gespielt.“) – oder, auch oft gesehen: Copy-Paste-Fehler im Anschreiben (Firmenname im Text des Anschreibens passt nicht zum Firmenname im Briefkopf).

Schon beim Vorstellungsgespräch angekommen? Schlechte Witze reißen, im Gespräch gleich nach dem Gehalt fragen und vorher im Small-Talk nach der Begrüßung erstmal ordentlich lästern, wie schwer das Büro doch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, sind nur ein paar Möglichkeiten, den guten ersten Eindruck zu vergeigen. Von klassischen No-Gos ganz abgesehen: Kaugummikauen, unangebrachte Kleidung, unentschuldigt zu spät erscheinen, oder unvorbereitet auf das Gespräch zu sein.

2. Was sollte ein Bewerber, außer Pünktlichkeit und passender Kleidung, unbedingt mitbringen, um eine Chance auf die Stelle zu haben?

Der Bewerber muss zum Unternehmen passen und die Firma zum Bewerber. Das Bewerber-Profil sollte den Erwartungen des Arbeitgebers, z. B. universitäre Schwerpunkte, Praktika-Erfahrungen oder Fremdsprachen, entsprechen. Gleichzeitig steht aber auch die Firma selbst auf dem Prüfstand. Welche Aufgabenbereiche, Weiterbildungsmöglichkeiten sowie generellen Rahmenbedingungen werden geboten? All dies gilt es zu berücksichtigen und idealerweise ist nach einer möglichst großen Übereinstimmungen zu suchen. Und selbst wenn es nur etwas mehr als sechzig Prozent an Überschneidung gibt, sollte man der Sache eine Chance geben – allerdings nur, wenn man wirklich Lust auf den Job hat und sich vorstellen kann, dass diese Arbeit einem Spaß macht. Wichtig ist, dass man nicht blind die erstbeste Stellenanzeige zur Bewerbung nutzt, sondern gezielt schaut, wo das eigene Profil wirklich gesucht und damit dann auch wertgeschätzt wird.

 3. Was müsste ein Bewerber tun, damit Sie ihn trotz perfektem Profil nicht einstellen?

Ob ein Bewerber nach dem Vorstellungsgespräch eingestellt wird oder nicht hängt, immer von mehreren Faktoren ab: Passt der Bewerber auf die Stelle? Passt er zum Unternehmen, zur Firmenkultur? Passt der Bewerber ins Team? Passt die Gehaltsvorstellung von Bewerber und zukünftigem Arbeitgeber zusammen? Gibt es einen anderen Bewerber, der in einer oder mehreren Fragen besser abschneidet? Es gibt also diverse Möglichkeiten, warum ein Bewerber mit perfektem Profil trotzdem nicht eingestellt wird: So kann zum Beispiel ein Bewerber top-qualifiziert sein, aber gar nicht ins Team passen – oder, selbst wenn er ins Team passt, sind die Gehaltsvorstellung so weit von dem entfernt, was der Etat für die Planstelle hergibt.

 4. Welche war die schrägste Situation, die Sie je in einem Bewerbungsgespräch erlebt haben?

Das schrägste Bewerbungsgespräch dauerte nur etwas mehr als zehn Minuten und endete damit, dass der Bewerber und die anderen am Auswahlprozess beteiligten zusammen zum Kaffeetrinken gegangen sind – weil beide Seiten sofort feststellten, dass zwar die Chemie stimmt, aber nicht die Vorstellungen bezüglich der Stelle. Die Bewerberin wurde dann als freie Mitarbeiterin in einem anderen Bereich des Unternehmens tätig.

5. Welche Phase im Bewerbungsgespräch ist die Wichtigste?

Das A und O beim Bewerbungsgespräch ist die Vorbereitung. Nur wenige Bewerber bereiten das Vorstellungsgespräch akribisch vor. Fragt man sie, was ihre Botschaft ist, bekommt man häufig ein Achselzucken. Hier fehlt das Bewusstsein, dass man vorab erarbeiten muss, was man seinem Gegenüber im Gespräch vermitteln will.