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5 Fragen an Ali Yildirim

Diplom-Kaufmann Ali Yildirim ist Gründer und Geschäftsführer der CoboCards GmbH, einem vom Bund und der EU geförderten Projekt aus dem Bereich E-Learning. Er spricht vier Sprachen und hat vor Gründung seines Start-Ups als Unternehmensberater in den Niederlanden, in Spanien und auf Jersey gearbeitet.

 

 

1. Was zeichnet einen guten Geschäftsführer Ihrer Meinung nach aus?

Einen guten Geschäftsführer zeichnet ein gutes Projektmanagement und Führungsqualitäten aus. Denn nichts anderes ist eine Existenzgründung: Das Managen vieler kleinerer Projekte mit einem vorgebenen Budget und dem dazugehörigen Personal. Ein Geschäftsführer, der zugleich ein guter Projektmanager ist weiß, Projekte zu überwachen, Krisen zu bewältigen und das Projekt zu einem Abschluss zu bringen. Meine Erfahrung zeigt, dass kreativ veranlagte Menschen, also Menschen, die etwas produzieren, eher ungeeignet für diese Position sind. Dagegen sind Menschen mit Organisationstalent eher für die Geschäftsführung eines Start-Ups geeignet.

2. Was waren bei der Gründung Ihres Unternehmens die größten Herausforderungen? 

Die größte Herausforderung war es sicherlich, gerade das nähere Umfeld von der Idee und dem Potenzial des Vorhabens zu überzeugen. Hiernach spielte sicherlich die Finanzierung des Projekts eine wichtige Rolle, die bei uns zunächst durch ein Exist-Stipendium gewährleistet wurde. Nach Einführung der Pro-Version konnten wir uns dann mit den Einnahmen selbst finanzieren.

3. Was würden Sie anderen zukünftigen Geschäftsführern an Tipps auf den Weg geben?

Nun zunächst einmal würde ich ihnen raten, den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren. Sich Geschäftsführer oder CEO zu nennen, ist kein großer Akt. Wie einer zu arbeiten dagegen schon. Ich habe einige Gründer kennengelernt, die sich gleich als „Ich bin der CEO von …“ vorgestellt haben und dies als eine Errungenschaft sahen. Weiterhin würde ich ihnen das Networking sehr ans Herz legen. Ob mit Partnern oder mit Kunden. Denn auch in großen Konzernen treffen Menschen Entscheidungen. Daher ist das persönliche Networking auch über Social Media Kanäle sehr wichtig.

4. Wie können sich vor allem auch junge Geschäftsführer in ihrer Position einfinden und sich Respekt verschaffen?

Respekt verschafft sich derjenige, der auch respektvoll mit anderen umgeht. Mitarbeitern muss man das Gefühl geben, dass sie Spezialisten in den bestimmten Bereichen sind. Ein Geschäftsführer muss nicht alles können, aber von allem verstehen. Er muss intern vermitteln, dass er der Konzertchef ist, der als Generalist alle Fäden und die Verantwortung in den Händen hält. Das kann mal bedeuten, dass er Mitarbeitern mehr die Zügel überlässt, mal aber auch, dass er auf den Tisch haut und eine Entscheidung trifft. Endlosdiskussionen bringen das Unternehmen nicht weiter.

5. Sind Ihrer Meinung nach „Seniors“ oder „Juniors“ die besseren Geschäftsführer?

Das kann man natürlich nicht so pauschal beantworten. Der Vorteil der „Seniors“ ist, dass sie über eine gewisse Erfahrung und Ruhe verfügen, die „Juniors“ dagegen noch aufbauen müssen. Der Nachteil der „Seniors“ ist, dass sie z.T. betriebsblind und nicht mehr auf dem neuesten Stand sind. Das „so haben wir das immer gemacht“ ist ihnen oft ein Verhängnis. Dabei haben sich die Zeiten geändert. Im Informationszeitalter müssen Daten viel schneller verarbeitet und Entscheidungen viel schneller getroffen. Hier liegen eher die Stärken der „Juniors“. 

Andrew Hunter über die Onlinejobbörse Adzuna

Wer kennt das nicht, dass man sich auf der Suche nach dem Traumjob durch Unmengen Zeitungsanzeigen, Unternehmenseiten oder Jobportale kämpft und doch bleibt die Suche erfolglos. Einfacher ist es da oft wenn man sich der Hilfe von Onlinejobbörsen wie Adzuna bedient.

1. Welchen Vorteil haben Onlinejobbörsen gegenüber anderen Medien zur Stellensuche?

Onlinejobbörsen bieten dem Nutzer eine Plattform mit einer Vielzahl von verschiedenen Stellenanzeigen, was die Suche vereinfacht. Dem Nutzer wird die Jobsuche an sich vereinfacht, und zum anderen ist oftmals auch der Bewerbungsprozess einfacher und kürzer durch den direkten, schnellen Kontakt zu Arbeitgebern.

2. Wann wurde Adzuna gegründet und was genau „tut“ Adzuna?

Adzuna wurde im Jahr 2011 in London von Doug Monro und mir gegründet. Wir hatten zuvor leitende Positionen bei eBay, Zoopla, Gumtree und Qype inne, und waren von der Motivation getrieben, ein Produkt zu entwickeln, was den Anzeigenmarkt für Nutzer nachhaltig verbessert.

Im Vergleich zu Onlinejobbörsen geht Adzuna als Suchmaschine noch einen Schritt weiter: indem wir hunderttausende Jobs von einer Vielzahl von Onlinejobbörsen bei uns listen, kann der Nutzer bei uns Jobs aller Anbieter finden – mittlerweile listen wir mit über 400.000 Stellenanzeigen fast jede offene Stelle in Deutschland, alles auf einer einzigen Seite.

3. Es gibt ja viele Agenturen, die, wie Ihre, die Suche nach Stellenangeboten anbieten. Wie setzen Sie sich von der Konkurrenz ab?

Agenturen bieten nicht die Vielzahl an Jobs an, die wir dem Nutzer liefern. Unsere eigentliche Konkurrenz sind andere Meta-Suchmaschinen. Wir setzen uns dahingehend ab, dass wir das der einzige Anbieter sind, welcher dem Nutzer ermöglicht, soziale Netzwerke und Karrierenetzwerke in die Suche einzubeziehen, um existierende Kontakte bei interessanten Unternehmen leichter zu finden. Zusätzlich bieten wir dem Nutzer interessante Informationen wie interaktive Stellenanzeigen-Karten und Gehaltsstatistiken. Diese Eigenschaften in Kombination mit hoher Nutzerfreundlichkeit, Aktualität unserer Daten sowie einer herausragenden Suchfunktion sind unsere großen Stärken.

4. Was hat Sie dazu bewogen Adzuna zu gründen?

Agenturen bieten nicht die Vielzahl an Jobs an, die wir dem Nutzer liefern. Unsere eigentliche Konkurrenz sind andere Meta-Suchmaschinen. Wir setzen uns dahingehend ab, dass wir das der einzige Anbieter sind, welcher dem Nutzer ermöglicht, soziale Netzwerke und Karrierenetzwerke in die Suche einzubeziehen, um existierende Kontakte bei interessanten Unternehmen leichter zu finden. Zusätzlich bieten wir dem Nutzer interessante Informationen wie interaktive Stellenanzeigen-Karten und Gehaltsstatistiken. Diese Eigenschaften in Kombination mit hoher Nutzerfreundlichkeit, Aktualität unserer Daten sowie einer herausragenden Suchfunktion sind unsere großen Stärken.

5. Welche besonderen Herausforderungen mussten Sie bei der Gründung bewältigen?

Da weder Doug noch ich Programmierer sind, und die Entwicklung einer Suchmaschine ein hohes Maß an technischem Know How erfordert, war die Zusammenstellung eines hochklassigen IT-Teams eine große Herausforderung. Es dauerte eine Weile, den richtigen leitenden Programmierer zu finden, und wir begannen uns Sorgen zu machen, dass wir uns mit kostspieligen, freiberuflichen Programmierern zufrieden stellen müssten. Jedoch konnten wir schließlich George Karpodinis (einen der besten Programmierer in Europa, welcher mit uns bereits bei Gumtree zusammengearbeitet hat) davon überzeugen, seinen Job zu kündigen und sich uns anzuschließen. George hat die erste Version von Adzuna entwickelt und seitdem auch ein erstklassiges Team um sich herum aufgebaut.

6. Wie schwer ist es sich gegen Konkurrenten durchzusetzen?

Es gibt einige andere vertikale Suchmaschinen, welche Inhalte in ähnlicher Weise aggregieren; allerdings haben wir den Markt durch Social Search und Big Data weiterentwickelt. Einige Konkurrenten sind sehr fokussiert auf den US-Markt oder bieten oftmals veraltete Anzeigen an. Anstatt uns zu sehr mit der Konkurrenz zu beschäftigen konzentrieren wir uns lieber auf unser Produkt und unsere Nutzer.

7. Wie ist das Feedback von Kunden aber auch von Wettbewerbern?

Seit unserem Start in Deutschland haben wir sehr positives Feedback von unseren deutschen Nutzern erhalten. Insbesondere heben sie die Präzision unserer Suche, die einfache Unterführung sowie die innovative Leistung von Adzuna Connect hervor. An den Reaktionen hat sich gezeigt, dass deutsche Bewerber lange auf ein Produkt gewartet haben, was ihnen die Stellensuche im Internet deutlich erleichtert und sie gleichzeitig komfortabler macht.

Feedback von Wettbewerbern haben wir nicht besonders wahrgenommen. Wir sind sehr damit beschäftigt, unser Produkt weiter zu entwickeln und konzentrieren uns daher nicht allzu sehr auf die Konkurrenz.

8. In welche Richtung soll Adzuna sich in den nächsten Jahren entwickeln?

In den nächsten Jahren streben wir zum vor allem unsere weitere geographische Expansion an. Wir planen aktuell die Expansion auf mehreren, sehr unterschiedlichen Märkten.

Außerdem planen wir, unser Produkt kontinuierlich weiter zu entwickeln ­ am Ende wird das beste Produkt am Markt den Nutzer überzeugen! Die Anzeigensuche ist immer noch zu fragmentiert, und wir haben uns zum Ziel gesetzt, die beste Suchmaschine für Classified Ads weltweit zu werden.

5 Fragen an: Lutz Duddeck

Unsere Kanzlei hat sich auf die umfassende wirtschaftliche und steuerliche Betreuung von kleinen und mittelgroßen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie der freien Berufe spezialisiert.
Neben den standesüblichen Tätigkeiten wie Jahresabschluss, Finanz- und Lohnbuchhaltung bieten wir die Beratungsschwerpunkte Existenzgründungsberatung, Vermögens- und Ruhestandsplanung und Insolvenz- und Sanierungsberatung an.
Unsere Unternehmensphilosophie beinhaltet den Grundsatz, unsere Mandanten bei der Durchsetzung Ihrer wirtschaftliche Interessen auf höchstem fachlichen Niveau zu beraten und zu begleiten.

 

1. Was ist wichtiger für den Erfolg einer Existenzgründung – Die Person oder die Idee, die dahinter steht?

Bei einer Existenzgründung sind beide Faktoren – Geeignete Person und erfolgversprechende Idee -eminent wichtig. Das eine funktioniert ohne das andere nicht. Die erfolgversprechende Idee ist jedoch vielleicht noch einen Tick wichtiger. Eine Super Idee einer nur begrenzt geeigneten Person kann funktionieren – umgekehrt klappt das nicht.

2. Welche Punkte sollten für einen erfolgsversprechenden Business Plan unbedingt abgearbeitet werden, die viele Existenzgründer oft vergessen?

Für einen erfolgversprechenden Businessplan müssen zwingend folgende -realistische- Pläne aufgestellt werden:

  • Ertragsvorschau
  • Liquiditätsplan
  • Investitionsplan
  • Finanzierungsplan

3. Ich will mich selbständig machen  – Wo muss ich mich überall anmelden?

Bei einer Unternehmensneugründung muss man sich in der Regel nur bei der Stadt/Gemeinde anmelden (Gewerbeanmeldung). Die Stadt informiert dann das Finanzamt und die Berufsgenossenschaft.

4. Welche Finanzierungsmöglichkeiten, stehen Arbeitnehmern, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen wollen, zur Verfügung?

Besondere- geförderte -Finanzierungsmöglichkeiten werden regelmäßig über die Hausbank abgewickelt. Oftmals werden regionale Finanzierungsinstrumente der Gemeinde oder des Landkreises angeboten.

5. Ein eigenes Unternehmen als Nebentätigkeit – Ist auch das möglich?

Die Existenzgründung als Nebentätigkeit -auch mehrere- ist gesetzlich nicht beschränkt.

Existenzgründer – Informationen, Veranstaltungen, Beratung

Viele wagen den Schritt in die Selbstständigkeit. Einige haben genaue Vorstellungen wie die eigene Existenz aussehen soll, andere hingegen sind unsicher.

Fakt ist, dass es einer langen und gründlichen Vorbereitung und Planung bedarf. Zunächst muss man neben der Idee für ein Geschäft etwas viel wichtigeres haben: die Überzeugung, dass Selbstständigkeit der richtige Weg ist. Im Weiteren folgen Stunden von Planungen, Rechnungen und anderen Überlegungen. Wie erstelle ich einen richtigen Businessplan? Welches Kapital steht mir zur Verfügung? Welche Mittel zur Finanzierung gibt es und welche sind für mich verfügbar? Mit welchen steuerlichen Verpflichtungen muss ich rechnen und wie kann ich mich, sowie das Unternehmen absichern? Viele Fragen, die man nach Möglichkeit nicht alleine beantworten sollte. Beratung um eigene Unsicherheiten auszugleichen und Hinweise darauf ob alle Formalitäten eingehalten werden, z.B. über Einkommensnachweise oder notwendige Genehmigungen um ein Unternehmen ins Leben zu rufen, sind durchaus empfehlenswert.

Es gibt Faktoren zu beachten die weiter über „ich mache mich mal eben Selbstständig“ hinausgehen. Eine gute Geschäftsidee ist die mindeste Voraussetzung. Aber auch die Überlegungen an notwendige Qualifikationen die zur Existenzgründung erforderlich sind, wie Durchhaltevermögen, Ehrgeiz usw gehören zu dem Prozess dazu.

Auch wichtig ist zu wissen in welcher Branche, mit welchen Abnehmern und Zielgruppen sich das Unternehmen bewegen soll und um welche Art von Unternehmen es sich handeln soll, eine GmbH? Eine AG? Davon abhängig sind die bereits erwähnten verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten. In welchem Zeitraum wird wie viel Geld benötigt und welcher Anteil davon wird als Eigenkapital verbucht?

Es zeigt sich, dass die Entscheidung der Existenzgründung von sehr vielen Faktoren beeinflusst und begleitet wird und Beratung von Experten umso wichtiger und hilfreicher sein kann.

So ein Experte ist beispielsweise die IHK. Die Industrie- und Handelskammer ist nach verschiedenen Regionen unterteilt und bietet Hilfe, Informationen und Veranstaltungen für Suchende nach Aus- und Weiterbildung, über Rechte und Steuern sowie neue Trends in Innovation und Umwelt und neben anderen Bereichen auch jede Menge Details rund um Existenzgründung und Jungunternehmer unter IHK Existenzgründung.

Wer also den Schritt in die Selbstständigkeit wagt hat einiges an Vorbereitung zu bewältigen ist dabei aber dank Berater und anderer Unterstützung nicht allein.