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Beruflich durchstarten: Nutzen Sie Ihr Karriere-Netzwerk

Auch wenn nur die wenigsten Arbeitnehmer stolz auf den Einsatz des sogenannten „Vitamin B“ – berufliche Kontakte – sind, um Ihre Karriere voranzutreiben: Ohne das richtige Netzwerk ist der berufliche Aufstieg heutzutage schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Sie sollten sich deswegen nicht scheuen, sich einen entsprechenden Kontaktkreis aufzubauen und diesen auch zu nutzen.

Kontakte aufbauen

Bevor Sie ein berufliches Netzwerk nutzen können, muss dieses zunächst aufgebaut werden. Hierfür eignen sich vor allem Social Media Netzwerke mit Karriere-Fokus wie beispielsweise Xing und LinkedIn. Xing gilt dabei als Martführer in Deutschland, LinkdIn eignet sich vor allem für den Aufbau eines internationalen Netzwerkes. Hier sollten Sie sich ein detailliertes und überzeugendes Profil erstellen und dann mit der Kontaktsuche starten. Fügen Sie Arbeitskollegen, Kunden aber auch Bekannte aus Schul- und Studienzeit zu Ihrem Netzwerk hinzu. Sie können nie wissen, wo diejenigen landen und ob sich Ihre Wege nicht noch einmal kreuzen. Denken Sie dann auch bei Neubegegnungen – zum Beispiel auf Messen oder bei der Neukundengewinnung – daran, neue Bekannte zu Ihrem Netzwerk hinzuzufügen. Wenn Sie dazu neigen, dies im Moment der Begegnung zu vergessen, lohnt es sich, am Ende der Woche noch einmal alle Begegnungen zu reflektieren und zu überlegen, ob neue, interessante Bekanntschaften gemacht wurden. Nutzen Sie außerdem die Interessensgruppen in den Portalen wie beispielsweise die Xing-Regionalgruppen.

Um Ihren Kontaktkreis auch außerhalb der sozialen Netzwerke auszubauen, lohnt sich darüber hinaus der Besuch interessanter Karriere-Events Ihrer Branche.

Kontakte nutzen

Bei Xing haben Sie die Möglichkeit, Ihre Kontakte nach bestimmten Kriterien zu durchsuchen, in dem Sie beispielsweise nach einem Firmennamen suchen und Xing Ihnen anzeigt, ob eine Person aus Ihrer Kontaktliste dort arbeitet. So können Sie beispielsweise bei der beruflichen Neuorientierung schnell sehen, wer Ihnen Kontakte zum Traumarbeitgeber vermitteln könnte. Über die Gruppen können Sie beispielsweise nach Kontakte in bestimmten Branchen oder Regionen suchen. Wenn Sie einen Kontakt dann um einen Gefallen – beispielsweise in Form einer mündlichen oder schriftlichen Empfehlung bitten – sollten Sie diese Bitte zwar klar formulieren, aber auch deutlich machen, dass Ihnen bewusst ist, dass es sich hierbei nicht um eine berufliche Einbahnstraße handelt. Im beruflichen Netzwerk gilt wie überall anders: Eine Hand wäscht die andere. Seien Sie sich deswegen beim Nutzen Ihrer Kontakte auch bewusst, dass dies in Zukunft häufig zu einer „Gegenbitte“ führen kann und bitten Sie deswegen nur jene Kontakte um Hilfe, denen Sie in Zukunft auch gerne Ihre Unterstützung anbieten würden.

So häufig über Bewerber geschimpft wird, die berufliche Kontakte genutzt haben, um einen Fuß in die Tür beim Traumarbeitgeber zu bekommen: Erst einmal im Job angekommen, muss sich jeder Arbeitnehmer gleichermaßen beweisen. Schrecken Sie deswegen nicht davor zurück, Kontakte einzusetzen. Und seien Sie sich dabei auch bewusst, dass niemand Sie empfehlen wird, der dass nicht mit bestem Gewissen tut. Sie haben es also verdient!

5 Fragen an: Annette Schwindt

Annette Schwindt ist als schwindt-pr im Web bekannt. Ihr Blog „In Sachen Kommunikation“ gehört zu den Top Ten der deutschsprachigen Social-Media-Blogs. Sie ist Bestsellerautorin zum Thema Facebook und berät andere darin, wie sie ihre Online-Kommunikation nachhaltig aufbauen oder optimieren können. Mehr unter schwindt-pr.com.

1. Welche Rolle spielen die sozialen Netzwerke für Arbeitnehmer im Berufsalltag?

Zunächst einmal sicher eine private. Außerdem sollte sich heute jeder bewusst sein, dass das, was man online tut oder auch nicht tut, von Personalern herangezogen werden kann. Wer außerdem im Bereich Öffentlichkeitsarbeit/Medien tätig ist, wird Social Media hoffentlich auch für die geschäftliche Kommunikation nutzen und sinnvoll mit der Gesamtkommunikation verbinden.

2. Wie lässt sich mit Social Media Geld verdienen?

Das ist, also ob Sie fragen „Wie lässt sich mit dem Telefon Geld verdienen?“. Social Media sind Kommunikationskanäle, wie das Telefon oder E-Mail oder Briefe oder persönliche Gespräche. Geld verdient man mit seinen Produkten oder Dienstleistungen. Dass und wie Sie diese anbieten, wird über verschiedene Kanäle, u.a. Social Media, kommuniziert. Außerdem dienen diese Kanäle dem Kundenservice. Wer über Social Media nicht ansprechbar ist, fällt über kurz oder lang beim Kunden durch.

3. Wie wichtig ist es für zukünftige Berufseinsteiger, den Umgang mit den sozialen Medien zu beherrschen?

Sehr wichtig. Dass Personaler Bewerber googlen, sollte inzwischen jedem klar sein. Wer gar nicht gefunden wird, oder wer mit unvorteilhaften Einträgen gefunden wird, wird vermutlich eher nicht eingestellt. Deshalb sollte sich jeder darüber im Klaren sein, dass es online wie offline eine Reputation gibt, auf die man achten sollte. Das Web ist ein öffentlicher Raum und so sollte ich mich dort auch verhalten.

4. Wie sinnvoll ist die Beschäftigung eines Social Media Managers für Unternehmen?

Das kommt auf die Größe und Branche des Unternehmens an. Kleine Unternehmen können ihre Kommunikation auch gut selbst erledigen und haben ohnehin kein Budget für so eine Stelle. Gegenüber großen Unternehmen haben Sie außerdem den Vorteil näher dran zu sein und so mit persönicherer Kommunikation punkten zu können. Bei großen Unternehmen wird das dank längerer Wege und Hierarchien schnell komplizierter. Große Unternehmen sollten auf jeden Fall jemanden haben, der sich um Social Media kümmert, da diese Teil der Kommunkationswege eines Unternehmens sein sollten.

5. Was halten Sie davon, den Zugang zu Facebook & Co. im Büro zu sperren?

Nicht allzu viel. Es gibt bereits Studien, die zeigen, dass Mitarbeiter, die Social Media im Büro nutzen können, produktiver sind. Denn Social Media können ja auch wunderbar für die Arbeit genutzt werden. Man denke nur an Skype oder Hangouts, Dropbox, Spreadsheets, eigene Gruppen etc. was die interne Kommunikation angeht. Und natürlich zur Reherche und schnellen Kontaktaufnahme in der externen. Bevor das Alltag wird, bedarf es aber noch einer eingehenden Medienkompetenz-Alphabetisierung von Entscheidern und Mitarbeitern.

Die sozialen Medien und ihre Rolle beim Wissensaustausch

Die sozialen Netzwerke gewinnen in der Generation der Digital Natives an überragender Bedeutung. Freunde-Netzwerk, News Ticker, Jobsuche, all das und viel mehr läuft heutzutage über die sozialen Medien. Ob Facebook, Twitter, Tumblr, LinkedIn oder andere Netzwerke, die Young Professionals pflegen eine Vielzahl an Profilen und Channels in den sozialen Netzwerken, entweder für private oder für berufliche Zwecke. Die Möglichkeiten der Kommunikation scheinen grenzenlos und werden vor allem im Bereich der sozialen Medien immer wieder neu definiert.
Derzeit macht sich ein niederländisches Start-Up daran, den Rahmen der Möglichkeiten wieder einmal zu erweitern. Der Grundgedanke von Martijn Scheen und Jaap van Nes, Gründer der Plattform Stuvia.de, ist, den Wissensaustausch unter Studenten im digitalen Zeitalter zu revolutionieren. Mit der Plattform Stuvia.de haben Jaap van Nes und Martijn Scheen einen Onlinemarktplatz geschaffen, auf dem Studenten Mitschriften, Zusammenfassungen, Hausarbeiten und viele andere Unterlagen aus dem Studium tauschen können. Dadurch wollen die Gründer es ermöglichen, dass eine breite Masse an Studenten auf hochwertige Unterlagen zurückgreifen kann, um ihre Prüfungen erfolgreich zu bestehen.
Das Prinzip von Stuvia ist simpel: Studenten können entweder Dokumente auf der Plattform kaufen und verkaufen, oder sie kostenlos ihren Kommilitonen anbieten. Die Gründer betonen: „Alle Studenten sollen die Möglichkeit bekommen am Austausch von Wissen teilzunehmen. Deswegen ist die Mitgliedschaft auf Stuvia kostenlos. Darüber hinaus wollen wir Studenten aber auch die Möglichkeit geben, durch das Verkaufen ihrer Studienunterlagen noch nach ihren bestandenen Prüfungen von ihrer harten Arbeit zu profitieren. “ Somit bietet Stuvia auch für bereits graduierte Young Professionals die Gelegenheit aus ihren Studienunterlagen noch Kapital zu schlagen.
Mit der Idee das Studieren durch internet-basierte Dienste zu revolutionieren, stehen van Nes und Scheen nicht allein. Durch die internationale Bewegung MOOC (Massive Open Online Course) hat sich während der letzten Jahre der Fokus des Lernens an Universitäten bereits in Richtung eines Wissensaustausches von Studenten im Internet verschoben. Hannes Klöpper, Geschäftsführer der deutschen MOOC Plattform Iversity, sagte dazu auf ZEIT ONLINE: „Das ist vielleicht der Anfang vom Ende der reinen Wissensvermittlung an den Universitäten.“
Das besondere an van Nes und Scheens Idee ist, dass sie ihren Marktplatz als Komplementär zu den sozialen Netzwerken sehen. Denn laut Scheen wird sich zwar in den sozialen Netzwerken vital über den Bedarf an Wissen und Dokumenten ausgetauscht, aber auf Stuvia werden diese zentral bereitgestellt und der Zugriff auf die entsprechenden Dokumente ermöglicht. „Wir empfehlen unseren Nutzern immer die sozialen Netzwerke aktiv zu nutzen. Denn dort können Sie ihren Unterlagen innerhalb von kürzester Zeit Bekanntheit verschaffen und den Bedarf an Wissen auskundschaften. Das fördert den Austausch von Wissen enorm. Somit sehen wir die sozialen Medien als einen der wichtigsten Beschleuniger des aktiven Wissensaustausches im digitalen Zeitalter!“

5 Fragen an: Ralph Dannhäuser

Ralph Dannhäuser ist einer der führenden Experten für „Social-Recruiting & -Marketing“. Er coacht, schreibt und referiert zu beiden Themenfeldern und gibt sein Wissen mit großer Leidenschaft u.a. mit Vorträgen zu Social Media & Karriere weiter.