5 Fragen an: Dominik Schmid

Der gelernte Rechtsanwalt und MBA Dominik Schmid beschäftigte sich während vielen Jahre mit der Vermarktung von sportlichen Grossanlässen (u.a. die Fussball-WM), insbesondere im Zusammenhang mit den elektronischen Medien. Seit knapp zehn Jahre beschäftigt er sich ausschliesslich mit digitalen Projekten mit Schwerpunkt auf zukunftsträchtigen Jungunternehmen. Seit Anfang 2014 amtet er als Geschäftsführer der ‘social sourcing’ Plattform Silp mit dem Ziel, das Angebot von Silp nach der erfolgten erfolgreichen Markteinführung im Heimmarkt zu internationalisieren.

1. Ihre Website Silp steht unter dem Motto “Auf Silp musst du nicht nach Jobs suchen –dein Traumjob wird dich finden.“
Wie genau soll das funktionieren?

Silp wendet dafür die firmeneigene, ausgeklügelte Matching-Technologie an. Nutzer, die sich auf Silp anmelden, geben ihre relevanten Daten frei (Ausbildung, Arbeitgeber, Position, Arbeitsort). Diese Daten werden durch Silp angereichert mit weitergehenden und im Netz frei zugänglichen karriererelevanten Daten, um so ein möglichst komplettes Bild über eine Person zu generieren. Die Anforderungen für spezifische von Silp-Kunden zu besetzende Positionen werden mit der Silp-Datenbank abgeglichen. Jene Nutzer, deren Daten mit den entsprechenden Anforderungen übereinstimmen, werden dann von Silp angeschrieben und auf die zu besetzende Stelle aufmerksam gemacht. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass nicht einfach eine offene Stelle präsentiert wird, sondern dass den Kandidaten die Vorzüge des potentiellen Arbeitgebers aufgezeigt werden.

2. Welche Aktivitäten sind hierfür von Seiten des Bewerbers notwendig?

Die Registrierung auf Silp ist ganz einfach und erfolgt über die Verbindung mit dem Facebook-Account. Mehr muss für eine erfolgreiche Registrierung nicht gemacht werden. Um die Chancen zu steigern, für den richtigen Job gefunden zu werden, empfiehlt es sich allerdings, die eigenen Daten zu vervollständigen. Wir fordern unsere Nutzer nach erfolgter Registrierung dazu auf, weitere relevante Informationen hochzuladen. Dazu gehören etwa ein detaillierter Lebenslauf, Links zu Profilen auf Portalen wie LinkedIn oder Xing oder die Angabe von spezifischen Qualifikationen. Je kompletter die Angaben, umso höher wird die Qualität des Matchings ausfallen.

3. Kann ich Silp auch nutzen, wenn ich mich beruflich neuorientieren möchte und deswegen eine Tätigkeit suche, die nicht meinem bisherigen Profil entspricht?

Zu den auf dem eigenen Silp-Profil zu vervollständigenden Informationen gehört u.a. auch die Angabe des eigenen Traumjobs. Wenn man dort eine geschickte Auswahl trifft und die eigenen Qualifikationen entsprechend präzise angibt, kann es durchaus sein, dass das Matching eine neue Richtung vorschlägt. Die vorhandenen Informationen sind aus-schlaggebend für das Matching. Es ist letztlich eine Frage der Darstellung um den gewünschten Effekt zu erzielen.

4. Empfiehlt sich Silp aufgrund des Abgleichs mit dem bisherigen Werdegang vor allem für Personen, die bereits Berufserfahrung gesammelt haben?

Nicht unbedingt. Das hängt ganz von den Anforderungen ab, welche unsere Kunden für spezifische Jobs stellen. Wenn z.B. explizit Hochschulabgänger oder Praktikanten ohne vorherige Berufserfahrung gesucht werden, wird der Algorithmus von Slip auch solche Personen identifizieren. Nicht Slip bestimmt, welche Art von Leuten gesucht wird. Die Kriterien werden einzig und alleine von den Arbeitgebern festgelegt. Silp dient einzig dazu, die beiden Seiten zusammenzuführen und für die Arbeitgeber potentielle Kandidaten zu identifizieren, die nicht so einfach gefunden werden können, weil sie u.U. gar nicht auf dem Arbeitsmarkt sind.

5. Welche weiteren Tools und Maßnahmen empfehlen Sie für die Jobsuche?

Ganz wichtig ist sicher der Aufbau und die Pflege des eigenen Netzwerks. Die persönliche Empfehlung kann von grossem Vorteil sein, um für eine Stelle berücksichtigt zu werden. Ein Xing- und/oder LinkedIn-Profil sind (immer noch) nützlich und lohnenswert. Anders als früher, würde ich heute eher Job-Suchmaschinen statt Jobbörsen empfehlen, denn dort finden Stellensuchende alle ausgeschriebenen Stellen, nicht nur die bezahlten:

Silp (für die passive Jobsuche) und eine der erwähnten Job-Suchmaschinen (für die aktive Jobsuche) sind aus heutiger Sicht sicher eine gute Kombination.

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