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Job-Messen: 5 Tipps um optimal vorbereitet zu sein

Sowohl für Unternehmen als auch für Bewerber sind Jobmessen eine gute Möglichkeit in Kontakt zu kommen. Gerade für die Unternehmen ergibt sich der Vorteil, dass eine Messe als Motivationsfilter wirkt. Denn niemand, der nicht ernsthaft oder nur halbherzig motiviert oder interessiert ist, wird sich die Mühe machen eine Jobmesse zu besuchen.
Das heißt, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass Unternehmen auf Jobmessen lediglich auf interessierte Bewerber treffen. Für Bewerber ergibt sich der Vorteil, dass sie sich persönlich präsentieren können und nicht nur über eine unpersönliche schriftliche Bewerbung. Die Erfolgschancen steigen dadurch extrem.

In so ziemlich jeder großen Stadt findet einmal oder mehrmals im Jahr eine Jobmesse statt. Große und bekannte Jobmessen sind zum Beispiel die Connecticum in Berlin oder die Akademika in Nürnberg und Augsburg. Jobmessen richten sich in erster Linie an

  • Schul- und Hochschulabsolventen
  • Young Professionals
  • Wiedereinsteiger und Jobwechsler.

Gerade für die Bewerber gilt es, einiges zu beachten, wenn man eine Jobmesse für sich nutzen und bestenfalls in einen Arbeitsplatz ummünzen möchte.

Tipp 1: Vorbereitung ist alles!

Zunächst sollte eine geeignete Messe ausgewählt werden. Richtet sich eine Messe zum Beispiel vorwiegend an Studenten, macht eine Teilnahme als Wiedereinsteiger in den Beruf wenig Sinn. Hat man für sich die richtige Messe gewählt, kann man sich auf der Homepage der Messe mit den ausstellenden Unternehmen vertraut machen. An dieser Stelle sollte man 5 bis maximal 10 Unternehmen auswählen, die für einen Interessant sind und eine weiterführende Recherche, etwa auf der Firmenhomepage, durchführen.

Es ist auch sinnvoll den Personaler über die Firmenhomepage oder das Businessnetzwerk Xing bereits im Vorfeld anzuschreiben und sein erscheinen auf der Messe anzukündigen bzw. sogar einen konkreten Gesprächstermin zu vereinbaren. Nach diesem Schritt sollte man sich einen Zeitplan für den Messebesuch erstellen. Für das Gespräch auf der Messe sollte man sich gezielt Fragen über das Unternehmen oder die zu besetzende Stelle notieren.

Tipp 2: Die Bewerbungsmappe

Für die ausgewählten Unternehmen sollte eine individuelle Bewerbungsmappe mit allen nötigen Unterlagen wie Zeugniskopien angefertigt werden. Die Betonung liegt hier auf individuell. Ein geübter Personaler erkennt ein standardisiertes Massenanschreiben auf den ersten Blick. Der Fokus sollte also eng und genau auf dem Unternehmen und die zu besetzende Stelle gelegt werden. Gegebenenfalls sollte der Lebenslauf noch einmal auf den neuesten Stand gebracht werden.

Tipp 3: Der erste Eindruck zählt!

Wie immer im Leben gibt es für den ersten Eindruck keine zweite Chance. Der große Vorteil einer Jobmesse mit den Personalern in persönlichen Kontakt zu treten sollte nicht verspielt sondern unbedingt genutzt werden. Hierzu sollten Bewerber sich adequat kleiden und entsprechend auftreten. Bei langen Anreisen sollte man durchaus Ersatzkleidung parat haben (siehe auch den Beitrag Kleidungstipps für das Vorstellungsgespräch).

Tipp 4: Die Visitenkarte

Gerade für Jobwechsler in gehobenen Positionen, die bei einer Messe den Kontakt zu Recruitern suchen, gehört es zum guten Ton, eine hochwertige Visitenkarte anbieten zu können. Hier ist es empfehlenswert auf verschiedene Veredelungstechniken zurückzugreifen, die von Online-Druckereien angeboten werden, um eine individuelle und hochwertige Visitenkarte zu erstellen. Im Idealfall heben Sie sich von der Konkurrenz ab, indem Ihre Visitenkarte auch passend zum Berufsfeld gestaltet ist. Schüler und Studenten sollten allerdings keinen Gebrauch von einer Visitenkarte machen.

Tipp 5: Unbedingt in Kontakt bleiben

Hat man auf der Messe die gewünschten Gespräche mit den ausgewählten Personalern geführt, sollte dieser Kontakt unbedingt gepflegt werden. Eine gute Möglichkeit hierzu ist, den Personaler ca. zwei Tage nach der Messe noch einmal anzuschreiben und sich für das Gespräch zu bedanken. Hierbei sollte auch noch einmal auf einzelne Punkte oder Aspekte des Gesprächs Bezug genommen werden. Denn wer sich angenehm im Gedächtnis und im Gespräch hält, erhöht seine Chancen auf den Job.

5 Fragen an: Dein-Lebenslauf.com

Britta Kiwit ist Mitgründerin von Dein-Lebenslauf.com. Nach ihrem Bwl-Studium arbeitete sie drei Jahre lang beim Onlinemagazin Gründerszene und erwarb hier das nötige Rüstzeug für die folgende Gründung mit Felix Göde, der die Idee für die Plattform hatte. Dein-Lebenslauf.com hilft Bewerbern bei der Erstellung ihrer Bewerbungsunterlagen und somit zu mehr Vorstellungsgesprächen.

5 Fragen an: Achim Krämer

Achim Krämer, versteht sich als „Menschenflüsterer“ und begleitet Bewerber und Firmen für eine optimale Kommunikation in Recruiting- und Bewerbungsprozessen. Sein beruflicher Werdegang ist geprägt aus 15 Jahre Marketing- und Vertrieb in unterschiedlichen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen vorwiegend als Führungskraft und hat anschließend 6 Jahre als Headhunter gearbeitet. 2002 hat Achim Krämer das bundesweite Beratungsunternehmen Jobcollege KompetenzPartner gegründet. Als systemischer Coach, Mentor und Berater macht er Potenziale und begrenzende Einflüsse sichtbar.
Er hat erfolgreiche Methoden entwickelt die persönlichen oder unternehmerischen Ressourcen optimal und erfolgreich lebendig werden zu lassen. Ein zentrales Thema ist die Aktivierung von werteorientierter und nachhaltiger Kommunikation.

1. Welches Dokument entscheidet über Erfolg oder Misserfolg einer schriftlichen Bewerbung?

Der Erfolg ist nicht von einem einzelnen Dokument abhängig. Es geht zunächst um die Vollständigkeit und Abstimmung der einzelnen Unterlagen wie Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse. Selbst wenn alle Unterlagen komplett und ordentlich sind, liegt es noch an zahlreichen Kriterien warum ein Bewerber doch eine Absage erhält. Hohe Anzahl der Bewerber (Nachfrage), interne Recruiting Kriterien, usw. Selbst wenn Sie alle Empfehlungen von sämtlichen Bewerbungsratgebern folgen, ist das kein Garant für eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Also halte ich mich mit pauschalen Empfehlungen sehr bedeckt, da diese nur mehr die Unsicherheiten bedienen, als helfen können. Am besten man lässt die Unterlagen von einem Personalprofi checken um für seine individuelle Situation konkrete Hinweise zu bekommen. Wir bieten so einen Check gratis an.

2. Wie sollten Jobsuchende bei der Erstellung der schriftlichen Bewerbung vorgehen?

  1. Aktuelles Foto (nicht älter als 1 Jahr)
  2. Lebenslauf, lückenlos und chronologisch (rückwärts), gut lesbar erstellen
  3. Im Lebenslauf relevante Kompetenzen sichtbar machen
  4. Das Anschreiben sollte sich auf die Stelle beziehen und nicht das ganze Berufsleben erklären oder rechtfertigen.
  5. Bevor die Bewerbung geschickt wird. Durchatmen ;-), Dokumente prüfen und Rechtschreibfehler checken.

3. Wie sieht das ideale Bewerbungsfoto aus?

Möglichst authentisch, natürlich und nicht älter als 1 Jahr. Am besten ein Fotostudio aufsuchen das auch nachweisbare Erfahrung mit Bewerbungsfotos hat. Die meisten Fotografen haben eine Website um sich die Qualität der Fotos anzuschauen. Gute Fotografen wollen wissen welchen Beruf Sie haben oder um welche Stelle bzw. Position es sich handelt und werden ihren Kunden entsprechend auch in Kleidungsfragen, Körperhaltung, Ausdruck, usw., beraten.

4. Welche Maßnahmen sollten Bewerber zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch treffen?

Nun, da gibt es einiges zu beachten und Checklisten gibt es genug im Netz. Aber auch hier ist nicht immer alles sinnvoll was in den Ratgebern steht. Eine optimale Vorbereitung richtet sich immer auf die individuelle Job- und Arbeitgeber Situation. Um diese Frage dennoch etwas zu bedienen: Die Firma genau anschauen, sich im Vorfeld möglichst gute Informationen einholen wie die Firma „tickt“ und was zu den Aufgaben und Verantwortungsbereichen gehört. Wichtig, eigene Fragen notieren und in den Dialog im Vorstellungsgespräch einbringen.

5. Welche Frage wird aus Ihrer Erfahrung in einem Job-Interview garantiert immer gestellt?

Garantiert die, auf die man sich nicht vorbereitet ;-). In meinen Vorstellungsgesprächstrainings gehe ich über 100 Fragen durch und ich vermittle bei relevanten Fragen den eigentlichen Hintergrund der Frage und nicht die vordergründige „Rhetorik“ . Die Erfahrung zeigt, dass es nicht darum geht, sich auf einzelnen Fragen vorzubereiten, sondern zu verstehen wie Personaler bzw. Recruiter „ticken“ und was sie eigentlich vom Bewerber wissen wollen, um zu einer positiven Entscheidung für den Kandidaten zu kommen.

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Lebenslauf: Die häufigsten Fehler