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Businessplan: Alles was Sie wissen müssen

Der Businessplan ist der erste Schritt in die richtige Richtung, wenn Sie in absehbarer Zeit eine Existenzgründung planen. Wenn Sie einen solchen Plan erstellen, nehmen Sie Ihrem Vorhaben schon mal einen der häufigsten Gründe des Scheiterns: Die mangelnde Planung. Währenddessen testen Sie gleichzeitig Ihre Geschäftsidee auf Umsetzbarkeit, Machbarkeit und das wirtschaftliche Potenzial. Auch erhalten Sie einen detaillierteren Einblick in Ihren Finanzbedarf und können so einen weiteren Fehler vermeiden. Ein fertiger, detaillierter und gut durchdachter Businessplan dient Ihnen als Orientierungshilfe und potentiellen Geldgebern als Informationsdokument.

Was genau ist ein Businessplan?

Der Geschäftsplan ist ein ausgearbeitetes und ausformuliertes Abbild Ihrer Geschäftsidee , in dem Sie beschreiben und erarbeiten, wie genau Ihre Vorstellungen funktionieren sollen, an welche Zielgruppe sich Ihre Idee richtet und welche Chancen und Risiken sich dahinter verbergen. Hierbei gilt: Je detaillierter und ausgefeilter, desto besser. Denn durch dieses Dokument sollten Sie das Konzept Ihrer Geschäftsidee auf Herz und Nieren prüfen um auch ganz sicher zu gehen, dass Sie Erfolg haben.

Doch Sie erstellen den Businessplan nicht allein für sich, sondern geben auch möglichen Investoren die Möglichkeit einen Einblick in Ihr Konzept zu erhaschen und somit wird der Plan ein wichtiges Entscheidungsdokument.

So erstellen Sie einen Businessplan

Erstens: Recherchieren Sie und arbeiten Sie mit (geprüften) Vorlagen.

Zweitens: Lesen Sie sich in bereits vorhandene Businesspläne ein, sammeln Sie Ideen und gewinnen Sie einen guten Eindruck in die Methodiken und Vorgehensweisen. Anschließend beginnen Sie Ihre Ideen und Vorstellungen zu ordnen und in ein erstes Konzept zu bringen.

Drittens: Fragen Sie sich mal, warum Sie sich selbstständig machen möchten – aus welcher Intention heraus? Existenzgründung aus bestehender Beschäftigung? Selbstständigkeit aus der Arbeitslosigkeit heraus? Möchten Sie sich nebenberuflich Selbstständig machen? Für jeden dieser Beweggründe und für jede Branche gibt es verschiedene Businesspläne. Holen Sie sich für Ihren Beweggrund und Ihre Branche die entsprechenden Informationen ein.

Wenn Sie sich anschließend sicher sind, beginnen Sie Ihr persönliches Geschäftsmodell nieder zu schreiben.

Warum Sie einen Businessplan erstellen sollten

Mit einem gut ausgearbeiteten Geschäftsplan beugen Sie einem vorzeitigen Aus Ihrer Selbstständigkeit vor. Ihre Wünsche und Hoffnungen sollen nicht daran scheitern, dass Ihre Ideen nicht gründlich genug durchdacht waren.

Die drei Hauptaufgaben:

  • Informationsdokument: Potentielle Investoren und Förderer entscheiden durch den Businessplan, ob sie in Ihre Geschäftsidee investieren. Überzeugen Sie mit Ihren Ideen, so fällt die Entscheidung der Geldgeber positiv aus. Auch mögliche Partner können auf diesem Weg gewonnen werden.
  • Wegweiser: Der Businessplan ist das vielleicht wichtigste Leitinstrument auf ihrem Weg in eine erfolgreiche Existenzgründung. Sie erfahren, wie umsetzbar Ihre Idee ist und ob ein wirtschaftlicher Sinn vorhanden ist.
  • Machbarkeitsstudie: Durch die Ausarbeitung Ihrer Ideen setzten Sie sich automatisch auch mit den kritischen Seiten der Selbstständigkeit auseinander und entscheiden daraufhin, ob Sie Ihre Geschäftsidee in die Tat umsetzen wollen.

Auch wenn es zeitaufwändig ist einen vernünftigen Businessplan zu erstellen, sollten Sie sich diese Zeit in jedem Fall nehmen. Er ist maßgeblich an Ihrem Erfolg beteiligt und zahlt sich um ein vielfaches im späteren Verlauf Ihrer Existenzgründung zurück.

Informationsbeschaffung: Internet vs. Gründerseminar vs. Gründungsberater

Bei einer Existenzgründung kommen auf die jungen Gründer viele neue Dinge hinzu, von denen sie vermutlich zum Teil noch nie im Leben etwas gehört haben. Schließlich kann auch niemand von einem  Existenzgründer erwarten die gleichen Erfahrungen zu haben wie ein Geschäftsmann, der seit Jahren erfolgreich ein Unternehmen am Markt führt. Doch es gibt Wege, sich über wichtige Aspekte der Selbstständigkeit näher zu informieren. Neben dem Internet werden auch Gründerseminare und andere Förderungen, sowie Coachings angeboten, die oftmals auch vom Staat oder anderen Institutionen zu großen Teilen gefördert oder bezuschusst werden können. Wer sich auf die Quelle des Internets verlässt findet sicherlich zahlreiche Informationen. Doch sind Recherchen oft mit einem hohen Zeitaufwand verbunden und führen nicht immer zum Erfolg. Gefährlich wird es auch dann, wenn ein Thema nicht richtig verstanden wurde. So kommen dann schnell Fragen zur Umsetzung auf, oder es werden andere Fehler begangen, die unter Umständen viel Geld kosten können. Gründerseminare hingegen sind eine tolle Sache um sich innerhalb kurzer Zeit wichtige Informationen zu besorgen, die für fast alle Existenzgründer von Bedeutung sind und somit den Gründer meistens voran bringen. Der Nachteil hingegen ist, dass solche Gründerseminare immer allgemein gehalten sind und nicht auf die Wünsche und Bedürfnisse des einzelnen Jungunternehmers eingegangen werden kann, da in einem solchen Existenzgründerseminar immer mehrere Teilnehmer sitzen. Durch die geringe Zeit, die zur Verfügung steht, können sämtliche Themen also nur oberflächlich angerissen werden. Wer weitere und fundierte Informationen benötigt kommt also um ein Coaching nicht herum.

Den richtigen Berater finden

Der spätere Erfolg eines Existenzgründers ist zu großen Teilen von der Qualität des Coachings abhängig. Daher ist es ungeheuer wichtig, den richtigen Berater zu finden, der neben allgemeinen Kenntnissen auch fachspezifische Kenntnisse mitbringt. Wichtig ist, dass Sie mit einem seriösen Berater zusammen arbeiten, denn er wird später neben Ihrem halben Lebenslauf auch das Geschäftsvorhaben genau kennen. Nur wenn Sie mit offenen Karten spielen, kann dieser Sie kompetent beraten. Ein umfassendes Beraternetzwerk mit zugelassenen und zum Teil zertifizierten Beratern finden Sie bei www.gruender-welt.com.

5 Fragen an: Lutz Duddeck

Unsere Kanzlei hat sich auf die umfassende wirtschaftliche und steuerliche Betreuung von kleinen und mittelgroßen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie der freien Berufe spezialisiert.
Neben den standesüblichen Tätigkeiten wie Jahresabschluss, Finanz- und Lohnbuchhaltung bieten wir die Beratungsschwerpunkte Existenzgründungsberatung, Vermögens- und Ruhestandsplanung und Insolvenz- und Sanierungsberatung an.
Unsere Unternehmensphilosophie beinhaltet den Grundsatz, unsere Mandanten bei der Durchsetzung Ihrer wirtschaftliche Interessen auf höchstem fachlichen Niveau zu beraten und zu begleiten.

 

1. Was ist wichtiger für den Erfolg einer Existenzgründung – Die Person oder die Idee, die dahinter steht?

Bei einer Existenzgründung sind beide Faktoren – Geeignete Person und erfolgversprechende Idee -eminent wichtig. Das eine funktioniert ohne das andere nicht. Die erfolgversprechende Idee ist jedoch vielleicht noch einen Tick wichtiger. Eine Super Idee einer nur begrenzt geeigneten Person kann funktionieren – umgekehrt klappt das nicht.

2. Welche Punkte sollten für einen erfolgsversprechenden Business Plan unbedingt abgearbeitet werden, die viele Existenzgründer oft vergessen?

Für einen erfolgversprechenden Businessplan müssen zwingend folgende -realistische- Pläne aufgestellt werden:

  • Ertragsvorschau
  • Liquiditätsplan
  • Investitionsplan
  • Finanzierungsplan

3. Ich will mich selbständig machen  – Wo muss ich mich überall anmelden?

Bei einer Unternehmensneugründung muss man sich in der Regel nur bei der Stadt/Gemeinde anmelden (Gewerbeanmeldung). Die Stadt informiert dann das Finanzamt und die Berufsgenossenschaft.

4. Welche Finanzierungsmöglichkeiten, stehen Arbeitnehmern, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen wollen, zur Verfügung?

Besondere- geförderte -Finanzierungsmöglichkeiten werden regelmäßig über die Hausbank abgewickelt. Oftmals werden regionale Finanzierungsinstrumente der Gemeinde oder des Landkreises angeboten.

5. Ein eigenes Unternehmen als Nebentätigkeit – Ist auch das möglich?

Die Existenzgründung als Nebentätigkeit -auch mehrere- ist gesetzlich nicht beschränkt.

Existenzgründer – Informationen, Veranstaltungen, Beratung

Viele wagen den Schritt in die Selbstständigkeit. Einige haben genaue Vorstellungen wie die eigene Existenz aussehen soll, andere hingegen sind unsicher.

Fakt ist, dass es einer langen und gründlichen Vorbereitung und Planung bedarf. Zunächst muss man neben der Idee für ein Geschäft etwas viel wichtigeres haben: die Überzeugung, dass Selbstständigkeit der richtige Weg ist. Im Weiteren folgen Stunden von Planungen, Rechnungen und anderen Überlegungen. Wie erstelle ich einen richtigen Businessplan? Welches Kapital steht mir zur Verfügung? Welche Mittel zur Finanzierung gibt es und welche sind für mich verfügbar? Mit welchen steuerlichen Verpflichtungen muss ich rechnen und wie kann ich mich, sowie das Unternehmen absichern? Viele Fragen, die man nach Möglichkeit nicht alleine beantworten sollte. Beratung um eigene Unsicherheiten auszugleichen und Hinweise darauf ob alle Formalitäten eingehalten werden, z.B. über Einkommensnachweise oder notwendige Genehmigungen um ein Unternehmen ins Leben zu rufen, sind durchaus empfehlenswert.

Es gibt Faktoren zu beachten die weiter über „ich mache mich mal eben Selbstständig“ hinausgehen. Eine gute Geschäftsidee ist die mindeste Voraussetzung. Aber auch die Überlegungen an notwendige Qualifikationen die zur Existenzgründung erforderlich sind, wie Durchhaltevermögen, Ehrgeiz usw gehören zu dem Prozess dazu.

Auch wichtig ist zu wissen in welcher Branche, mit welchen Abnehmern und Zielgruppen sich das Unternehmen bewegen soll und um welche Art von Unternehmen es sich handeln soll, eine GmbH? Eine AG? Davon abhängig sind die bereits erwähnten verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten. In welchem Zeitraum wird wie viel Geld benötigt und welcher Anteil davon wird als Eigenkapital verbucht?

Es zeigt sich, dass die Entscheidung der Existenzgründung von sehr vielen Faktoren beeinflusst und begleitet wird und Beratung von Experten umso wichtiger und hilfreicher sein kann.

So ein Experte ist beispielsweise die IHK. Die Industrie- und Handelskammer ist nach verschiedenen Regionen unterteilt und bietet Hilfe, Informationen und Veranstaltungen für Suchende nach Aus- und Weiterbildung, über Rechte und Steuern sowie neue Trends in Innovation und Umwelt und neben anderen Bereichen auch jede Menge Details rund um Existenzgründung und Jungunternehmer unter IHK Existenzgründung.

Wer also den Schritt in die Selbstständigkeit wagt hat einiges an Vorbereitung zu bewältigen ist dabei aber dank Berater und anderer Unterstützung nicht allein.