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Stress: So entkommen Sie der Burn-Out Falle

Vor allem in der Vorweihnachtszeit geht es in vielen Unternehmen hoch her. Der Chef möchte offene Projekte unbedingt noch vor dem Jahresende abschließen und Kunden drängen auf die schnelle Umsetzung von Aufträgen. Aber nicht nur die Aufgaben des alten Jahres sollen abgeschlossen, sondern auch die für das nächste Jahr bereits erfolgreich vorbereitet werden. Schon können sich viele Arbeitnehmer von der 40-Stunden-Woche verabschieden. Damit der Stress keine Überhand gewinnt, sollten Sie jedoch auf folgende Dinge achten

Setzen Sie Prioritäten

Ein gutes Organisations- und Zeitmanagement ist die beste Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten. Visualisieren Sie Ihre Aufgaben und ordnen Sie diese systematisch nach Ihren Prioritäten. Hilfreiche Tools hierbei sind einfach to-do-Listen oder die Unterteilung nach dem Eisenhower-Prinzip. Diese Übersicht wird Ihnen helfen, sich nicht von Aufgaben nervös machen zu lassen, die eigentlich noch getrost einige Tage auf ihre Umsetzung warten lassen können und zeigt gleichzeitig, wo es wirklich brennt. Außerdem haben Sie die Möglichkeit so auf einen Blick zu erkennen, ob die Aufgaben, die sich auf Ihrem Schreibtisch stapeln auch tatsächlich dahingehören oder eher Aufgaben des Nachbarbüros sind. Sollte letzteres zutreffen, zögern Sie nicht Aufgaben abzugeben.

Aufschieben vermeiden

Nehmen Sie die dringenden Aufgaben dann schnellstmöglich in Angriff – auch, bzw. besonders dann, wenn Sie unangenehm sind. Häufig bringen wir uns selber in Stresssituationen in dem wir Tätigkeiten hinauszögern, die Aufwand, Langeweile oder Kommunikation mit einem Kunden oder Kollegen bedeuten, der nicht gerade unser bester Freund ist. Dabei müssen wir die Aufgaben sowieso irgendwann in Angriff nehmen. Tun Sie dies deswegen lieber heute als morgen. Sie werden sehen: Sobald die Aufgabe vom Tisch ist, fühlen Sie sich besser. Versuchen Sie also lieber dieses Gefühl zu verlängern, als die Tätigkeit tagelang im Hinterkopf tragen und vor sich herschieben zu müssen

Finden Sie einen Ausgleich

Wer im Büro gestresst ist, sollte nach der Arbeit unbedingt einen Ausgleich finden. Gehen Sie mit Freunden aus, treiben Sie Sport und kochen Sie gemeinsam mit Ihrem Partner etwas Gesundes und Leckeres. Vermeiden Sie hingegen Abende vor dem Computer oder Fernseher. Ihr Körper braucht eine Pause vom Bildschirm und außerdem etwas Aktivität und Bewegung. Auch wenn Sie eigentlich denken viel zu müde dafür zu sein, wenn Sie sich erst mal zu einer Runde Bewegung aufgerafft haben, geht es Ihnen anschließend garantiert besser. Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft ist auch schon vollkommen ausreichend. Nutzen Sie hierfür bei Gelegenheit auch gerne Ihre Mittagspause, um für die zweite Tageshälfte neue Energie zu sammeln.

Lachen ist die beste Medizin

Es klingt fast zu simpel um wahr zu sein, aber es hilft tatsächlich: Lachen Sie viel. Lachen raubt Ihnen keine Zeit und kostet Sie keine Anstrengung. Gut gelaunt sind wir jedoch produktiver und reagieren automatisch weniger empfindlich auf Stressoren. Genießen Sie deswegen die kleinen Augenblicke im Joballtag. Das Lächeln des Kollegen, wenn Sie am Morgen an seinem Schreibtisch vorbei gehen, ein kurzer Witz an der Kaffeemaschine, ein kleiner Plausch nach Feierabend. Nutzen Sie diese Momente um durchzuatmen, kurz zu entspannen und alle Lasten für einen kleinen Augenblick zu vergessen.

Natürlich sind all diese Tipps nur dann geeignet, wenn Sie in der Lage sind Ihr Stresslevel noch selber zu managen. Sollten Sie sich tatsächlich langfristig grenzenlos überfordert fühlen, gilt es unbedingt mit Ihrem Vorgesetzten darüber zu sprechen und eine gemeinsame Lösung zu finden!

Burnout: Krank durch den Job?

Leider hört man mittlerweile immer öfter, dass Arbeitnehmer an Burnout erkranken. Oft gehen Arbeit und Burnout Hand in Hand. Schon längst ist diese Krankheit kein Tabuthema mehr und viele Betroffene trauen sich offen dazu zu stehen.

Die Gründe dafür sind zahlreich und von Person zu Person individuell, da jeder verschiedene Charaktereigenschaften besitzt. Die Hauptursachen sind in den meisten Fällen jedoch:

  • Stress durch hohe Arbeitsbelastung
  • Fehlendes oder überwiegend negatives Feedback

– Geringe Wertschätzung der Arbeit

– „Deine Arbeit ist es nicht wert gelobt zu werden!“

  • Ständige Konfrontation mit Problemen

– durch Kunden, Klienten, Mitarbeitern/Kollegen, den Vorgesetzten etc.

  • Keine klare Abgrenzung zwischen Beruf- und Privatleben
  • Zu hohe oder unklare Erwartungen und Zielvorgaben

– ‚Zerrissenheit‘ zwischen Erwartungen des Chefs, der Kollegen etc.

  • Überforderung

– Durch bspw. Komplexe oder ständig wechselnde Aufgaben

  • Geringer Verdienst/Arbeitsplatzverlust

Wer ist gefährdet?
Eine bestimmte Ziel- und/oder Altersgruppe lässt sich hier nicht bestimmen. Jeder ist einmal von der Arbeit, dem Haushalt oder familiären Verpflichtungen erschöpft, dies ist nur schwer zu vermeiden und ab und an verständlich. Nur zu einem Dauerzustand sollte es nicht werden. Der Arbeitsumfang und –aufwand, die Vielfalt der Aufgaben und vor allem der Leistungsdruck steigen stetig, sowohl auf der Arbeit, als auch privat. Grundsätzlich ist jedoch erkennbar, dass Menschen mit einem ausgeprägten Perfektionismus, dem Helfersyndrom, starkem Ehrgeiz, aber auch sehr sensible Menschen, häufiger an Burnout erkranken, als Menschen, die ausgeglichener sind.

Symptome
Die Symptome sind, ähnlich wie die Gründe für ein Burnout, unterschiedlich. Zwar lassen sich ‚Hauptsymptome‘ ausmachen, doch es nicht zu bestimmen, welches Symptom wann und bei wem einsetzt. Häufig ist es so, dass die Anzeichen nacheinander auftreten und sich gegenseitig ‚ergänzen‘.
Folgende Indizien sollten Sie zum Nachdenken anregen:

  • Zunehmende Erschöpfung und Abgeschlagenheit
  • Das Gefühl, ausgebrannt zu sein
  • Niedergeschlagenheit
  • Häufige Gereiztheit
  • Antriebslosigkeit/Motivationslosigkeit/Aussichtslosigkeit
  • Anspannung und innere Unruhe
  • Fehlende Freude an Hobbies und/oder Gewohnheiten

Durch den alltäglichen Stress, dem Druck den Erwartungen zu entsprechen, dem Pflichtgefühl gegenüber dem Chef und den Kollegen und dem Zeitdruck sind Arbeitnehmer eine gefährdete Zielgruppe für ein Burnout. Jedoch nicht nur die Angestellten, sondern auch die Vorgesetzten und der Chef laufen Gefahr zu erkranken. Oft werden zu viele Aufgaben gleichzeitig erledigt, die Arbeit ‚mit nach Hause genommen‘ oder extra Aufgaben erfüllt, um im Ansehen zu steigen.
Unterschätzen Sie die Gefahr des Burnouts nicht und planen Sie sich Entspannungspausen von vornherein mit ein. Sie müssen und dürfen abschalten und entspannen.
„Ich bin ein Workaholic“ – Fluch oder Segen?